Das verantwortliche ökumenische Steuerungsgremium des Kirchentages, die sogenannte Steuerungsgruppe, traf sich zuletzt im Tagungshaus Reimlingen, um einen neuen Termin für den Kirchentag zu finden. Besetzt ist dieses Gremium mit Vertretern der evangelischen und katholischen Kirche aller Dekanate im Landkreis Donau-Ries und der Diözese Augsburg. Dass der Kirchentag nachgeholt wird, stand bereits länger fest. Beide großen Konfessionen hatten sich bereits im Frühjahr für einen Nachholtermin ausgesprochen. So etwa der neue Bischof der Diözese Augsburg, Dr. Bertram Meier, der direkt nach der Absage eine Neuauflage der ökumenischen Veranstaltung angeregt hatte: „Die Absage ist für mich eine klare Ansage: Die Ökumene ist nicht tot. Jetzt erst recht: Planen wir den Kirchentag einfach neu … ich selber bin dabei und mache mit!“
Bei den Beratungen jetzt in Reimlingen wurde ein zunächst angedachter Termin für 2023 wegen der zeitlichen und räumlichen Nähe zum Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg im Juni 2023 verworfen. Zudem wurde in der Diskussion deutlich, dass ein Neustart des gemeinsamen Kirchentages Abstand zu der im Moment auch für die kirchliche Arbeit schwierigen, von der Pandemie geprägten Situation braucht, um wieder unbefangen und unter weniger Auflagen ein solches Glaubensfest feiern zu können.
Als Termin wurde darum ein Wochenende im Jahr 2024 festgelegt: vom 20. bis 22. September 2024 wird der Ökumenische Kirchentag Donau-Ries in Donauwörth stattfinden. Ein Klausurtag der Steuerungsgruppe im September kommenden Jahres soll helfen, gemeinsame Ziele und Eckpunkte des neuen Kirchentages festzuzurren.
Das Kirchentagsgremium blickte dankbar und anerkennend auf das vielfältige, begeistert geleistete Engagement so vieler Helferinnen und Helfer, die schon in den Vorbereitungen zum im Frühjahr abgesagten Kirchentag aktiv geworden waren. Die Dekane im Landkreis betonten im Anschluss an die Beratungen, dass bis zum neuen Termin des Kirchentages die Ökumene nicht in Wartestellung liegt, sondern im Landkreis stets hochlebendig ist. So wird es auf dem Weg zu einem neuen gemeinsamen Kirchentag eine Reihe ökumenischer Veranstaltungen geben, etwa Konzerte oder gemeinsame Gottesdienste, damit die ökumenische Flamme bis zum Kirchentag 2024 kraftvoll weiterbrennt. (pm)