Das naturnahe Umgehungsgerinne ist bereits gut zu erkennen. Bild: LEW/Beer
Der Neubau der Fischaufstiegsanlage an der Staustufe Donauwörth schreitet weiter voran. In den nächsten Tagen beginnen die Arbeiten für das Ausstiegsbauwerk oberhalb des Kraftwerks.

Hierfür ist die Sperrung des Dammes vom Kraftwerk bis zum Bootshafen erforderlich – voraussichtlich bis Juli 2022. Zusätzlich muss aufgrund der Bauarbeiten die Kraftwerkszufahrtsstraße tageweise gesperrt werden, sodass die Wehrbrücke über die Donau vorübergehend nicht passierbar ist. Für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen gibt es eine ausgeschilderte Umleitung über die Straße „Am Kesseldamm“ und den anschließenden Weg parallel zur Kessel. „Die Bauarbeiten machen die Verkehrseinschränkungen leider notwendig, dafür bitten wir Fußgänger und Radfahrer um Verständnis“, sagt Projektleiter Christian Beer von LEW Wasserkraft. 

Kombination aus technischer und naturnaher Wanderhilfe

Die entstehende Anlage ist die erste Fischwanderhilfe an den von LEW Wasserkraft betriebenen Donaukraftwerken zwischen Oberelchingen und Donauwörth. Die Bauarbeiten begannen mit dem Spatenstich im September 2021 auf der Nordseite unterhalb des Kraftwerks. Hier entsteht ein Einstiegsbauwerk, um die Höhendifferenz vom Unterwasser zum anstehenden Gelände zu überbrücken. An diesen Abschnitt schließt sich ein naturnahes Umgehungsgerinne an. Mit einem mäandrierenden Bach, Kiesflächen und Wurzelstöcken als Unterständen bietet die Umgehungsrinne künftig einen attraktiven Lebensraum für Fische und Wasserlebewesen.

Den dritten Abschnitt stellt das Ausstiegsbauwerk oberhalb des Kraftwerks dar. Es überwindet die restliche Höhendifferenz zum Oberwasser. In den nächsten Tagen fangen die Mitarbeiter der von LEW Wasserkraft beauftragten Partnerunternehmen hierfür mit den Bauarbeiten an. LEW Wasserkraft plant die Fertigstellung und Inbetriebnahme der insgesamt rund einen halben Kilometer langen Fischwanderhilfe in diesem Sommer.

Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro und werden vom Kraftwerkseigentümer, der Mittlere Donau Kraftwerke AG (MDK), getragen. (pm)