Grund für die Maßnahmen ist das sogenannte Eschentriebsterben, eine Pilzerkrankung, die den Baum absterben lässt. Das tückische ist: Die Bäume sehen lange gesund aus, können aber schon kurz nach Befall eine akute Gefahr für Leib und Leben, sowie angrenzende Gebäude und Grundstücke sein.
Es ist ein aus Asien importierter Pilz, der hierzulande den Eschen schwer zusetzt. Der Pilz schädigt die Triebe der Eschen ebenso wie die Wurzeln, den Stamm und die Äste. In der Folge stellt der Baum ein erhebliches Sicherheitsrisiko für Waldbesucherinnen und Waldbesucher, sowie Gebäude und öffentliche Einrichtungen in deren Reichweite dar – so wie im Wemdinger Staatswald. Förster Raffael Döring von den Bayerischen Staatsforsten hat die dortigen Eschen und andere gefährdende Bäume in den letzten Wochen geprüft und die kranken Bäume markiert – sie werden ab dem 10 April gefällt. „Einige Bäume zeigen, dass die Schädigung der Eschen bereits weit vorangeschritten ist“, sagt Forstbetriebsleiter Georg Dischner. „Vielfach sind neben den namensgebenden Triebschäden auch Stammfuß und Wurzeln von dem Pilz stark geschädigt.“ Es drohen nicht nur völlig unvermittelte Astabbrüche, auch ganze Bäume können unvermittelt umzustürzen, weil die Wurzeln keinen Halt mehr bieten.
Sicherheit geht vor
„Natürlich geht die Sicherheit der Waldbesucherinnen und Waldbesucher vor“, so Dischner. Zudem, so der Forstbetriebsleiter, „steht unter den kranken Eschen schon die nächste Baumgeneration in den Startlöchern.“ Buchen und einige heimische Edellaubholzarten warten auf mehr Licht.
Für die notwendigen Wegesperrungen bittet Revierleiter Döring um Verständnis: „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Um die Sicherheit der Waldbesucherinnen und Waldbesucher, sowie der Anwohner zu gewährleisten, gibt es jedoch keine andere Lösung." Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Anfang Mai dauern. Der Forstbetrieb weist darauf hin, die Sperrungen im Interesse der eigenen Sicherheit strikt zu beachten und bittet um Verständnis für die Holzernte und Sicherungsarbeiten. „Und falls bei den Arbeiten Wege Schaden nehmen, werden wir diese nach Abschluss der Arbeiten wieder instandsetzen,“ verspricht Döring.(pm)