LEW Wasserkraft hat mit den Mäharbeiten an den Staustufen entlang der Donau zwischen Oberelchingen und Donauwörth begonnen. Die Mäh- und Pflegearbeiten werden mit Naturschutzbehörden und -verbänden abgestimmt. LEW Wasserkraft führt die Mäharbeiten im Rahmen der Unterhaltsmaßnahmen am Fluss durch und trägt damit gleichzeitig zum Erhalt der Artenvielfalt von Flora und Fauna bei.
Als Betreiber von zehn Wasserkraftwerken an der Donau ist LEW Wasserkraft für den Unterhalt an insgesamt 75 Flusskilometern zuständig. Zu den notwendigen Unterhaltsmaßnahmen gehört auch das regelmäßige Mähen entlang der Dämme und Deiche. Im Bereich der Staustufen wird deshalb auf der Landseite zwei Mal im Jahr gemäht – im Sommer und Herbst. Auf der Wasserseite genügt in der Regel eine Mahd pro Jahr.
Erhalt wertvoller Lebensräume
Bei den Mäharbeiten spielt auch der Naturschutz eine wichtige Rolle, denn mit der Maßnahme trägt LEW Wasserkraft zum Erhalt wertvoller Lebensräume bei. Dabei handelt es sich um sogenannte Extensivwiesen, zu denen in Teilen auch die ökologisch wertvollen Halbtrockenrasen gehören. Diese besonders nährstoffarmen und trockenen Wiesen zeichnen sich durch ihre große Artenvielfalt aus. Ohne regelmäßige Pflege würden diese Flächen zuwachsen oder verbuschen. Nach dem Mähen wird das Mähgut abgerecht, wodurch die Halbtrockenrasen erhalten bleiben.
Blühstreifen bleiben stehen
Aktuell läuft an der Donau die Sommermahd. Hier mähen Mitarbeiter von LEW Wasserkraft die Dammkrone, die Landseite der Dämme und an einzelnen Flussabschnitten auch die Wasserseite. Magere, artenreiche Blühstreifen werden im Sommer in der Regel nicht gemäht. Ausnahmen gibt es, wenn beispielsweise sogenannte Neophyten, also nicht heimische und teils invasive Arten, beseitigt werden müssen. Im Herbst mäht LEW Wasserkraft dann zusätzlich zur Dammkrone und der Landseite auch die Blühstreifen und die Wasserseite der Dämme.
Abgestimmter Pflegeplan mit Naturschutz
Zum Vorgehen stimmt sich LEW Wasserkraft unter anderem mit dem Bund Naturschutz ab. „Die Pflanzenvielfalt an den Dämmen und Deichen entlang der Donau ist beeindruckend. Damit sind die Extensivwiesen ein wertvoller Lebensraum für viele seltene und gefährdete Pflanzen- und Tierarten. LEW Wasserkraft hat mit uns einen Pflegeplan abgestimmt, der festgelegt, dass die Stecke nicht auf einmal abgemäht wird, sondern immer wieder Blühstreifen für Insekten stehen bleiben. So finden die Tiere die ganze Saison über ein reiches Nahrungsangebot und wir können gemeinsam einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten“, freut sich Jutta Reiter von der Kreisgruppe Günzburg des Bund Naturschutz.
„Mit unseren Maßnahmen und Projekten tragen wir als Wasserkraftwerksbetreiber dazu bei, die Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu erhalten – im Fluss aber auch entlang der Gewässer“, sagt Andreas Hurler, Leiter Instandhaltung Bau bei LEW Wasserkraft. „Mit den Mäharbeiten kommen wir unseren Unterhaltsverpflichtungen nach und können gleichzeitig wertvolle Lebensräume erhalten. Bei der Planung und Umsetzung der Maßnahmen arbeiten wir eng mit dem Naturschutz zusammen, holen deren Expertise ein und entwickeln gemeinsam die Verfahren weiter.“
Die Mäharbeiten an der Donau werden von zwei Teams durchgeführt. Das erste Team hat Ende Mai im Stauraum Oberelchlingen begonnen und wird die Sommermahd voraussichtlich Mitte August im Stauraum Faimingen abschließen. Das zweite Team mäht zwischen Dillingen und Donauwörth. Ab Ende September beginnt dann die Herbstmahd, die voraussichtlich Ende November abgeschlossen wird.
Beeinträchtigungen für Spaziergänger und Fahrradfahrer entstehen während der Mäharbeiten nicht. Die dammbegleitenden Wege müssen nicht gesperrt werden. Neben der Donau betreibt LEW Wasserkraft auch an den Flüssen Lech, Iller, Günz und Wertach Wasserkraftwerke. Auch hier werden regelmäßig Mäharbeiten durchgeführt – immer an die jeweiligen Lebensräume und die Beschaffenheit der Dämme angepasst. (pm)