Der öffentliche Bau-, Planungs- und Umweltausschuss der Stadt Donauwörth befasste sich am vergangenen 17. Mai ausschließlich mit dem Thema Verkehr und Parken. Unter anderem diskutierte der Ausschuss über die Verkehr - und Parksituation im Bereich Neudegger Allee und Siedlung, und der Verkehrssituation am "Hubschrauber"-Kreisverkehr.
Donauwörth - Oberbürgermeister Armin Neudert betonte dabei einführend, dass es auch darum gehe, eine politische Vision von Mobilität zu entwickeln: „So sehr wir uns wünschen, dass uns Verkehrskonzepte den Weg weisen, so sehr sollte uns auch bewusst sein, dass diese immer zunächst eines klaren Zuschnitts der Beauftragung bedürfen. Wir müssen uns klar werden über die von uns angestrebte Konzeption von Mobilität in unserer Stadt: Wie und wo wollen wir künftig in Donauwörth von einem Ort zum anderen gelangen? Welche Verkehrskultur wollen wir befördern auf den Straßen unserer Stadt? Wie gehen wir um mit der topographisch gegebenen Problematik unserer Stadt, angesichts der Einschränkungen durch Berg und Fluss?“. Unabhängig davon gelte jedoch, so der OB weiter, dass gesetzte Handlungsschwerpunkte beim Thema Verkehr umgesetzt werden: „Hier sind für die Jahre 2018/19 teils die konkrete Umsetzung, teils die weiteren Planungen fest vorgesehen. Entsprechende Mittel sind im Haushalt 2018 vorgesehen“. Diese Handlungsschwerpunkte wurden im Einzelnen dargestellt.
Maßnahmen zur Verkehrsverbesserung am „Hubschrauber“-Kreisverkehr
Im Bereich des bestehenden Kreisverkehrs kommt es aufgrund der derzeitigen Ausgestaltung zu Stoßzeiten regelmäßig zu sehr langen Rückstauungen. Für eine deutliche Steigerung der Leistungsfähigkeit des Kreisverkehrs wurden erste Untersuchung im Februar öffentlich vorgestellt. Neben den Planungen des Staatlichen Bauamtes zum neuen Kreisverkehr an der B 16 soll für die Situation im Bereich des bestehenden Kreisverkehrs eine detaillierte Untersuchung und Vorplanung unter Berücksichtigung aller Verkehrsbelange (Radverkehr, Fußgänger-Querungen, Ausfahrt Media Markt usw.) in Auftrag gegeben werden.
Neues Konzept zu Parkraumbedarf und –bewirtschaftung
Neu angegangen wird die Erstellung eines Parkraumbewirtschaftungskonzeptes. Dieser Auftrag war im November beschlossen worden, gestern hat der Ausschuss einen Vorschlag der Verwaltung zum möglichen Untersuchungsumfang des Auftrages besprochen. Die zu vergebende Studie soll demnach eine große Bandbreite umfassen, von einem möglichen Parkhaus im Spindeltal über die Parkplatzsituation der Beschäftigten der Firma Airbus Helicopters GmbH bis hin zur Frage von Park & Ride Parkplätzen. „Für zwingend halte ich es bei einer Parkraumanalyse auch, eine Variante zumindest zu untersuchen, die große Chancen böte für unsere Stadt auf lange Sicht hinaus: Ein möglicher Durchstich unter dem Bahnhof in Verbindung mit dem Bau eines Parkdecks südlich der Geleise. Wir freuen uns über die Aufwertung als Systemhalt, aber wir haben dadurch auch ein Mehr an Bahn-Pendler-Verkehr zu bewältigen. Wenn wir eine Möglichkeit sehen, die Innenstadt von diesem Verkehrsaufkommen zu entlasten, dann sollten wir diese Möglichkeit im Rahmen unseres Parkraumbewirtschaftungskonzept untersuchen lassen“, so Oberbürgermeister Neudert. Im nächsten Schritt werden sich mehrere Planungsbüros dem Ausschuss vorstellen, so dass die konkrete Beauftragung zügig erfolgen kann.
Verkehr und Parken im Bereich Neudegger Allee und Siedlung
Im Bereich GkU und Schulen soll die Situation von Verkehr und Parken verbessert werden. Hierzu liegen jetzt Ergebnisse einer Studie vor, die Stadt, Landratsamt und gKU in Auftrag gegebenen haben. Diese Ergebnisse werden im nächsten Schritt mit dem gKU erörtert und dem Stadt-, Planungs- und Umweltausschuss am 26. Juli vorgestellt. „Insgesamt ist die Verkehrs- und die Parksituation angespannt. Vorhandene Stellplätze reichen nicht aus bzw. werden in weiter entfernten Bereichen nahe der Westspange nicht ausreichend angenommen“, so Ordnungsamtsleiter Konrad Nagl. (pm)