Beim Schwabenligakampftag in Königsbrunn trafen die zweitplatzierten Wemdinger Judokas auf den Tabellenführer aus Kaufbeuren und den Dritten von der KG Lindau/ Memmingen. Auch wenn der amtierenden Meister aus Kaufbeuren wackelte, fiel er nicht. Warum Wemdings Coach Marco Schmidt dennoch zufrieden war.
Königsbrunn - Die mitgereisten Wemdinger Anhänger sahen in der Halle der Bereitschaftspolizei in Königsbrunn den erwartet engen Kampf gegen eine äußerst stark besetzte Kaufbeurer Truppe, die mit allen Mitteln ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen wollte. In der ersten Begegnung kam es zu einem hart umkämpften Duell in der Gewichtsklasse -90 Kg, in der Wemdings Benjamin Rauwolf mit einem Haltegriff die Oberhand behielt. Nach dem einkalkulierten Ausgleich im Limit bis 73 Kg trat Tobias Brenner (+90 Kg) auf die Matte. Dieser dominierte seinen Gegner im Griffkampf und schaffte es nach knapp einer Minute, die Führung durch einen erfolgreichen Schulterwurf (Seoi nage) herzustellen. Die TSV-Athleten benötigten aus den letzten beiden Kämpfen somit noch einen Sieg, der ihnen allerdings gegen die Allgäuer Spitzenkämpfer nicht gelingen sollte. Alexander Lachner (-81 Kg) und Bernd Jankovsky (-66 Kg) zeigten gute Leistungen, mussten die Überlegenheit ihrer Gegner aber anerkennen. Somit endete die Begegnung, wie schon der Hinkampf vor vier Wochen, mit 2:3. Damit steht Kaufbeuren vor den abschließenden zwei Kämpfen fast schon als Meister fest.
Die Ligacoaches Marco Schmidt und Rolf Grün zeigten sich dennoch zufrieden mit den gezeigten Leistungen, forderten aber für den Kampf gegen Lindau/ Memmingen, einen Sieg, um den direkten Konkurrenten um Platz zwei weiter zu distanzieren. Jonathan Stecher (-90 Kg) konnte eine Führung nicht ins Ziel bringen und verlor unglücklich. Alexander Lachner (-73 Kg) stand somit bereits unter Druck, mit dem er aber gut zurechtkam. Zwei Wertungen durch erfolgreiche Schulterwürfe reichten zum Ausgleich. Mit Coach Marco Schmidt (+90 Kg) trat anschließend der Routinier auf die Mattenfläche. Ohne ein großes Risiko einzugehen, erarbeitete er sich ebenfalls zwei Wertungen, die den TSV Wemding in Führung brachten. Trainer Marco Lechner (-81 Kg) hatte anschließend Probleme mit dem kraftvollen Kampfstil seines Kontrahenten. Als beide Seiten je eine Wertung erzielt hatten, ließen die Kräfte des Lindauers jedoch deutlich nach, wodurch Lechner durch einen Konterwurf auf 3:1 stellen konnte. Bernd Jankovsky (-66 Kg) baute anschließend ohne Druck das Ergebnis auf 4:1 aus.
Vor dem letzten Kampftag in Augsburg liegen die Judokas des TSV Wemding auf dem 2. Platz und rechnen sich gute Chancen aus, diesen zu verteidigen. „Der Vizemeistertitel ist unser großes Ziel für den Abschlusskampftag, damit können wir unsere Jubiläumssaison – 50 Jahre Judo in Wemding - krönen“, erklärte Abteilungsleiter Jörg Fackler, der den Kämpfern zu ihren hervorragenden Leistungen gratulierte. Beim Finale am 25. November werden die Wemdinger Judokas gegen die KG Augsburg/ Königsbrunn und den PSV Königsbrunn antreten. (pm)