"Während wir uns in der westlichen Welt Gedanken über die Digitalisierung oder die nächste Urlaubsreise machen, werden in anderen Ländern die Rechte von vielen Kindern mit Füßen getreten", sagte der Direktor des Donauwörther Gymnasium, Karl Auinger, in seinen Grußworten. Er appellierte an die anwesenden Schüler aus den 5. und 6. Jahrgangsstufen, sich immer wieder bewusst zu machen wie gut es ihnen in einem Land wie Deutschland gehe und dass Bildung in anderen Ländern keine Selbstverständlichkeit sondern ein Privileg sei. Den einführenden Worten von Karl Auinger, schloss sich ein Vortrag vom P-Seminar "Frieden statt Waffen" an, der die Kinderrechte sowie Kinderrechtsverletzungen zum Thema hatte.
Nach den Ausführungen des P-Seminars, stellte Christine Seehofer, den United Nations Children’s Fund -kurz UNICEF - vor. Seehofer ist seit 2004 die Leiterin der Regionalgruppe Ingolstadt. In ihren Ausführungen informierte Seehofer darüber, dass UNICEF als Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen den Auftrag hat, die Kinderrechte für jedes Kind, unabhängig von Hautfarbe, Religion oder Herkunft, zu verwirklichen und das Kinderhilfswerk dafür im Jahr 1965 auch den Nobelpreis erhalten hat. "Gemeinsam geben wir Kinder Hoffnung und Perspektiven", so Seehofer abschließend. Ein klassischer indischer Tanz von Maria Anthony die aus Kerala, einem Bundesstaat an der Malabarküste im Südwesten Indiens, stammt, gab den anwesenden Gästen einen kleinen Einblick in die Kultur Indiens.
Im Vorfeld der Veranstaltung hatte es am Donauwörther Gymnasium bereits einen Kreativ-Schreibwettbewerb zum Thema "Kinder in der Dritten Welt" gegeben. Zwei der besten Texte wurden von Teresa Kraus, der Schulsiegerin im Vorlesewettbewerb, vorgetragen. Die Qualität der Texte machte deutlich, wie intensiv sich die Schülerinnen und Schüler mit der Thematik auseinandergesetzt hatten.
Zum Abschluss der Veranstaltung stellten Nikolas Greno (Buchhaus Greno), Katrin Engelhard (Buchhandlung Rupprecht) und Jonas Reinhard (Stadtbibliothek Donauwörth) noch einige Bücher und Zeitschriften vor, die sich ebenfalls mit Kinderrechten und Kinderrechtsverletzungen beschäftigen.
Mit der Veranstaltung wurde auch die Ausstellung "Kinder in Ketten" am Donauwörther Gymnasium eröffnet. Auf 14 Stellwänden zeigt die Ausstellung, welche Rechte Kinder haben und wie diese in manchen Ländern komplett ignoriert werden.