Hochwasserschutzdamm

LEW Wasserkraft saniert Hochwasserschutzdamm am Lech

Archivbild Bild: Matthias Stark
Die LEW Wasserkraft GmbH beginnt nächste Woche mit Sanierungsarbeiten am linken Hochwasserschutzdamm am Lech bei der Staustufe Feldheim. Bis Ende Oktober soll die Dammsanierung abgeschlossen sein.

Bei der Unterhaltsmaßnahme wird auf einer Länge von etwa einem Kilometer südlich der Staustufe die bestehende Dichtung um eine zusätzliche Innendichtung ergänzt. Hierfür wird von der bestehenden Dammkrone aus eine Spundwand eingebracht. So wird der Damm in diesem Bereich undurchlässiger gemacht und der Hochwasserschutz noch einmal deutlich verbessert. Der rechte Hochwasserschutzdamm bei Feldheim wurde bereits im letzten Jahr saniert.

Die Bauarbeiten zur Dammsanierung sollen nächste Woche beginnen und Ende Oktober abgeschlossen sein. Während der Bauarbeiten muss aus Sicherheitsgründen der Weg auf der Dammkrone komplett gesperrt werden. Auch der dammbegleitende Weg ist in dieser Zeit
nur eingeschränkt passierbar. Eine entsprechende Beschilderung weist auf den Baubetrieb hin. LEW Wasserkraft bittet alle Fußgänger und Radfahrer um Verständnis für die vorübergehenden Einschränkungen.

Besonderes Vorgehen im Schutzgebiet 

Der Feldheimer Stausee ist ein nationales und internationales Schutzgebiet, unter anderem aufgrund der dort lebenden Tier- und Pflanzenarten. In diesem sensiblen Gebiet ist es notwendig, dass Maßnahmen wie eine Dammsanierung frühzeitig mit der Höheren Naturschutzbehörde der Regierung von Schwaben abgestimmt werden. „Der Feldheimer Stausee mit seinen angrenzenden Auenbereichen genießt auch wegen seiner Eigenart und Schönheit den Status eines Naturschutz-, Vogelschutz- und Flora-Fauna-Habitat-Gebietes. Gerade für Wasservögel hat das Gebiet eine besondere Bedeutung und erfüllt wichtige und globale Kriterien für den Arten- und Biotopschutz“, sagt Margarete Siering von der Höheren Naturschutzbehörde der Regierung von Schwaben.

Die Maßnahmen finden im Einklang mit den geltenden Bestimmungen des Natur- und Vogelschutzes sowie des Trinkwasserschutzes statt und sind mit den anliegenden Kommunen, der Regierung von Schwaben und dem Landratsamt Donau-Ries sowie der Wasserversorgung Fränkischer Wirtschaftsraum abgestimmt. Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf rund eine Million Euro und werden von dem Kraftwerkseigentümer, der Rhein-Main-Donau GmbH (RMD) getragen.

Gleichzeitig Bau von Reptilienhabitaten

2018 hat LEW Wasserkraft im Bereich der Staustufe auch sechs Reptilienhabitate in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Donau-Ries gebaut. Diese dienen Eidechsen, Blindschleichen, Nattern oder andere Reptilien als Rückzugsräume und werden bereits gut angenommen. Die Basis der Habitate bilden größere Steine und Wurzelstöcke. Darüber kamen Grobschotter und unterschiedliche Felder aus Sand, Kies und Häckselmaterial. Abgedeckt wurden die Habitate schließlich mit Totholz und Astmaterial. Für die Maßnahmen am linken Stauhaltungsdamm wurden nun vier weitere Reptilienhabitate errichtet. Die Habitate bleiben dauerhaft bestehen.

Über die Kraftwerke am unteren Lech und LEW Wasserkraft

Das Kraftwerk Feldheim gehört zu den vier leistungsstarken Lechkraftwerken der Rhein- Main-Donau GmbH (RMD) vor der Mündung des Lechs in die Donau. Die Wasserkraftwerke Ellgau, Oberpeiching, Rain und Feldheim erzeugen jährlich etwa 220 Millionen Kilowattstunden Strom aus erneuerbarer Energie. Mit dieser Menge können etwa 63.000 Haushalte das ganze Jahr über mit elektrischer Energie versorgt werden. Die vier RMD- Kraftwerke am Unteren Lech werden von LEW Wasserkraft betrieben und von deren Zentralwarte in Gersthofen bei Augsburg aus überwacht und gesteuert.

Die LEW Wasserkraft GmbH ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Augsburger Lechwerke AG. LEW Wasserkraft unterhält und betreibt 36 Wasserkraftwerke an Donau, Günz, Iller, Lech und Wertach und gehört damit zu den führenden Wasserkraftwerksbetreibern in Bayern. (pm)