„Aber an Bewährtem möchte ich festhalten“, erklärte der 36-Jährige, als er jetzt im Buchdorfer Pfarrheim nominiert wurde und von 51 Stimmen 50 Stimmen auf sich vereinigte. „Das bestärkt mich“, sagte Hertle. CSU-Ortsvorsitzender Georg Vellinger freute sich, dass man einen fachkompetenten Bewerber präsentieren könne, „aber auch eine ausgewogene Liste mit Menschen, die sich zur Wahl im Gemeinderat stellen, weil sie den begonnenen Kurs weiterführen wollen“.
Hertle stellte sich der Versammlung vor: Er wohnt in Schwörsheim und ist Bauamtschef der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Monheim. Deshalb sei er mit den Gegebenheiten in Buchdorf bestens vertraut, erklärte der Kandidat. Hertle ist verheiratet, hat zwei Kinder und bereits eine berufliche Laufbahn hinter sich, die ein Empfehlungsschreiben darstellt. Vom Maurer- und Betonbaumeister hat er sich hochgearbeitet. Hertle besuchte die Technikerschule in Augsburg und leitet seit drei Jahren das Bauamt der VG Monheim. Engagiert ist er im Sportverein, aber auch bei der Feuerwehr.
Der Kandidat legte ein ausführliches Wahlprogramm vor und machte klar, dass er das begonnene Dorfzentrum mit all seinen Gebäuden und Möglichkeiten (Rat--, Geschäfts- und multifunktionalem Bürgerhaus sowie Dorfladen, Gastronomie und Praxisräumen) vollenden wolle. „Das ist eine echte Chance für Buchdorf.“ Mit großer Anstrengung wolle er versuchen, so Hertle, alle Fördermöglichkeiten auszuschöpfen. Die Zusage der Regierung von Schwaben verschiedene Projekte mit 60 Prozent finanziell zu fördern, biete die Möglichkeit, „den Ort weiter voranzubringen“. Allerdings ist diese Förderung an die Umsetzung des Gesamtkonzepts in der „Neuen Mitte“ gebunden. Gleich mehrmals betonte er, dass er sich vor allem dafür einsetzen wolle, die Infrastruktur im Ort zu verbessern. Ein Herzensanliegen seien ihm die Förderung der Wirtschaft und damit die Schaffung von weiteren Arbeitsplätzen, aber auch der Vereine. Zugleich steht der Neubau des Feuerwehrhauses an, für das Sportheim soll eine zukunftsfähige Lösung gefunden werden. Einen seiner Ansätze will er auch dem Ortsteil Baierfeld widmen: Hier müsse untersucht werden, inwiefern der Ort bei Starkregen gefährdet sei. Außerdem schwebt Hertle eine Radwegverbindung nach Buchdorf vor. Rund zwei Millionen Euro stünden im Moment jährlich zur Verfügung, um die Bauprojekte zu forcieren. Seine Devise: „Wir brauchen keinen neuen Wind, es bläst schon ein Wind. Dieser muss weiter sinnvoll gesteuert werden.“
„Das Organisieren liegt mir“, sagte Hertle vor rund 80 Gästen im Pfarrheim. Er sei zielstrebig und immer daran interessiert, Probleme in Gesprächen gemeinsam zu lösen. Das Bürgermeisteramt sei „anspruchsvoll und herausfordernd“, aber er fühle sich bestens gerüstet.
Bezirksrat Peter Schiele nahm die Gelegenheit wahr, dem derzeitigen Amtsinhaber Georg Vellinger zu danken, der den Posten seit 1990 bekleidet. Vellinger erklärte, dass er sich lange überlegt habe, ob er für den Gemeinderat kandidieren wolle. Letztlich habe er sich für eine Bewerbung entschieden, „weil ich im Gremium meine Erfahrung und mein Fachwissen einbringen kann“. Gerne würde er den neuen Bürgermeister unterstützen. Vellinger selbst kandidiert auf der Liste von CSU und Freien Bürgern auf Platz 24.
Auf dieser Liste kandidieren 24 Bewerber und Bewerberinnen im Alter von 28 bis 73 Jahren, ein bunter Querschnitt aus der Buchdorfer Bevölkerung. Erfreulicher Weise sind auch acht Frauen dabei: Dörthe Freimuth, Xaver Bosch jun., Manfred Burkard, Susanne Mittl, Edgar Weigl, Georg Reiner jun., Sabine Erdle, Michael Vellinger, Doris Holzmann, Franz Rebele, Martin Grebel, Harald Bender, Sandra Wanner, Armin Scheuerer, Verena Seidel, Anita Meinert, Alois Schneid, Klaus Hofstetter, Stefan Andraschko, Volker Ruff, Michael Jäkel, Melanie Leimeister, Hans-Joachim Meinert, Georg Vellinger. Ersatzkandidaten sind Max Neumeier und Johann Spurny. (pm)