Angelehnt an das Motto der Veranstaltung „DONwud-viele Kulturen-ein Fest“ der City-Initiative-Donauwörth werden unter dem Motto „Viele Kulturen-ein Fest-eine Botschaft“ an 30 Stationen Weihnachtskrippen aus zehn verschiedenen Ländern gezeigt. Mit dieser Aktion wird das schwäbische Brauchtum des „Krippleschauens“ in Donauwörth neu belebt. Traditionelle Weihnachtskrippen finden ihren Platz neben einer Krippe mit Playmobil-Figuren, polnische Szopkas stehen neben russischen Matroschkas, Krippenhäuser aus Peru werden neben Krippenställen ausgestellt, die der verstorbene Donauwörther Sattlermeister Adolph Hoser angefertigt hat. Unter den Exponaten sind Weihnachtskrippen, die seit Jahren in den Familien gesammelt werden aber auch Krippen, die von den Mitgliedern des Krippenvereins Donauwörth kunstvoll gestaltet wurden. In den Reigen der Weihnachtskrippen reiht sich die kostbare Krippe im Heimatmuseum ein, die alljährlich in der Weihnachtszeit im Heimatmuseums aufgebaut wird. Ein Engelschor aus dem 18. Jahrhundert und der Zug der Heiligen Drei Könige in goldgewirkten Gewändern, begleitet von Kamelen und Elefanten, zählen zu den Glanzpunkten. Da das Heimatmuseum in diesem Jahr nur auf Anfrage geöffnet sein kann, wird die Krippe in der Fischerremise im Erdgeschoss aufgebaut. So kann die Barockkrippe vom Museumsplatz aus durch die Glastüre besichtigt werden.
In den beiden Hauptkirchen, dem Münster Zu Unserer Lieben Frau und der Evangelischen Christuskirche, werden die großen Krippen des Donauwörther Krippenbauers Michael Veh ausgestellt, der bereits vor 30 Jahren mit seinen Krippenfiguren aus Papiermachée und Krippenlandschaften aus Wegwerfmaterial Upcycling umgesetzt hat. Mit Veh‘s Heimatkrippen – „Herbergssuche vor dem Färbertörle“ und „Geburt in der Donaulandschaft“- und der Simultankrippe in der Evangelischen Christuskirche hat Donauwörth ein Alleinstellungsmerkmal.
Mittlerweile zum achten Mal ankert die Floßkrippe in der Wörnitz oberhalb der Sebastian-Franck-Brücke. Die Floßkrippe, von Mitgliedern des Krippenvereins entworfen und gebaut, wird als Beitrag der City-Initiative-Donauwörth von dem Technischen Hilfswerk Ortsgruppe Donauwörth und der Freiwilligen Feuerwehr Donauwörth in die Wörnitz eingesetzt. Auf einem vier mal fünf Meter großen Floß – das Holz stammt aus dem Stadtwald, wird die „Heilige Familie mit dem Jesuskind“ dargestellt. Statt der Hirten stehen zwei Fischer, in den Farben der Stadt Donauwörth gekleidet auf dem Floß und scheinen es Wörnitz abwärts zu lenken. Bewusst wurde diese Stelle für das Floß gewählt. Etwas abseits vom großen Trubel hat es Position bezogen und bringt das Weihnachtsgeschehen nach Donauwörth.
Sehr beliebt, vor allem bei Kindern, ist die Grünbergkrippe am Münster Zu Unserer Lieben Frau, da samstags und sonntags Schafe die Krippe bewohnen werden. Die lebensgroßen Figuren hat der Stadtförster Michael Fürst mit der Motorsäge geschnitzt.
Zwischen dem 28. November 2020 und dem 6. Januar 2021 werden die Krippen zu sehen sein. Zur Orientierung wird ein Flyer des Krippenvereins Donauwörth e.V. –gestaltet mit der freundlichen Unterstützung der Sparkasse Donauwörth-in verschiedenen Geschäften ausgelegt, der auf die verschiedenen Exponate hinweist.
Im Rahmen des „lebendigen Adventskalenders“ der City-Initiative-Donauwörth bietet der Krippenverein Donauwörth am 9. Dezember 2020 um 15 Uhr eine Führung zu den einzelnen Krippen an. Anmeldung bei der CID-Geschäftsstelle unter der Telefonnummer 0906/789 104 ist erforderlich. (pm)