Die Knabenkapelle, 1924 als musikalischer Botschafter der Stadt gegründet, hat ein schweres Jahr hinter sich. Lediglich kleine Konzerte konnten absolviert werden, die Jungen ihr Können nur selten unter Beweis stellen. Das mindert auch die Motivation, wie Oliver Körner, musikalischer Leiter der Knabenkapelle, weiß: „Ich hoffe daher, dass wir spätestens im Frühjahr wieder Konzerte spielen können.“
Dass – im Gegensatz zum Lockdown im Frühjahr – derzeit zumindest Einzel-Unterricht stattfinden kann, sei eine erhebliche Verbesserung der Situation. Mit Abstand, hinter Plexiglas als zusätzliche Sicherung in den etwas kleineren Räumen und unter Einhaltung von Lüftungspausen üben die Buben im Spitalhof an ihren Instrumenten. Der Unterricht muss teils früher anfangen oder dauert bis in die Abendstunden. Auch auf Online-Angebote wurde bereits in der ersten Woche des Lockdowns im Frühjahr zurückgegriffen. Flexibilität und Kreativität zeichnen daher die letzten Monate in der Knabenkapelle Nördlingen aus.
Oberbürgermeister David Wittner freut sich, dass mit originellen Ideen und ausgefeiltem Hygienekonzept Unterricht möglich ist. „Die Knabenkappelle ist eine wichtige Institution unserer Stadt. Es ist nicht abzuschätzen, wie viele tausende Menschen, ihr in den letzten Jahren mit Freude zugehört haben und ihr Beifall zollten. Ich hoffe sehr, dass schon bald wieder Konzerte stattfinden können.“ (pm)