Transition Town Donauwörth

Müllsammel-Aktion anlässlich des Weltwassertags

Am Samstag den 20. März traf sich die Plogging-Gruppe anlässlich des Weltwassertags und sammelte in Donauwörth gemeinsam Müll. Bild: Christine Anselmi
Die Plogging-Gruppe des Vereins Transition Town Donauwörth e.V. organisierte eine Müllsammel-Aktion. Diese fand anlässlich des Weltwassertags 2021 statt.

Seit 1993 wird der Weltwassertag am 22. März weltweit begangen. Unter dem diesjährigen Motto „Valuing Water“, also „Wert des Wassers“, rufen die Vereinten Nationen dazu auf, sich Gedanken über die lebenswichtige Bedeutung von Wasser und seinem Wert zu machen. Das bezieht sich nicht nur auf den finanziellen Wert, sondern auch auf den ökologischen, sozialen und kulturellen. „Trinkwasser kommt bei uns aus dem Wasserhahn und wir können es meist bedenkenlos trinken – ein Privileg, das wir zu schätzen wissen sollten“, hebt Christine Anselmi, Leiterin der Plogging-Gruppe, hervor. Denn in vielen Trockengebieten der Erde sind lange Fußmärsche notwendig, um das täglich benötigte, saubere Wasser zu beschaffen. Wasser ist eine begrenzte Ressource und der Weltwassertag daher eine gute Gelegenheit, sich daran zu erinnern und mit unserem Wasser noch bewusster und schonender umzugehen.

Ein Zigarettenstummel vergiftet circa 40 Liter Grundwasser

„Mit einer Müllsammel-Aktion möchten wir daher auf die Verschmutzung unseres Wassers aufmerksam machen. Abfall, der überall in der Stadt herum liegt, verschmutzt nicht nur unsere Straßen, sondern hat auch Auswirkungen auf unser Wasser“, bemerkt Anselmi weiter. Herumliegende Zigarettenkippen bestehen aus dem Kunststoff Cellulose Acetat und enthalten eine Reihe gefährlicher Giftstoffe. Immer wenn es regnet, sickern diese Giftstoffe mit dem Regenwasser in den Boden oder in die Kanalisation. Laut wissenschaftlicher Untersuchungen vergiftet schon ein einziger weggeworfener Zigarettenstummel schätzungsweise 40 Liter Grundwasser.

Transition Town ruft zur fachgerechten Entsorgung der Mund-Nasen-Masken auf

Auch die vielen herumliegende Mund-Nasen-Masken sind ein riesiges Problem. Nicht nur, weil sich Tiere in den Bändern verheddern können, sondern auch, weil das aus Polyester und Polypropylen hergestellte Material viele Jahre braucht, bis es zerfällt. Landen die Masken in Flüssen, enden sie als Plastikmüll im Meer. Dort zerfällt er zwar, wird aber nicht komplett abgebaut. Stattdessen fressen Meerestiere und Vögel die kleinen Teilchen. Die Auswirkungen sind jetzt schon sichtbar. In den Mägen vieler Seevögel kann man massenhaft Kunststoffstückchen finden, die fälschlicherweise für Nahrung gehalten wurden. Die Tiere verhungern somit mit vollem Magen. Der Verein Transition Town weist demzufolge darauf hin, Mund-Nasen-Masken und Plastik-Müll im Allgemeinen richtig zu entsorgen und am besten den Plastik-Konsum zu reduzieren. „Wir haben mittlerweile viele tolle Projektgruppen, die sich u.a. mit der Müllproblematik auseinandersetzen“, freut sich Katrin Gleißner, 1. Vorsitzende. Der Plastikfrei Stammtisch des Vereins gibt zahlreiche Tipps dazu. Die Initiative „Einmal ohne, bitte!“ ruft dazu auf, dass Geschäfte und Kunden von Einweg- auf Mehrweg-Geschirr wechseln, um somit Müll zu reduzieren.

Um die Aktion öffentlich sichtbar zu machen, wurden Gullideckel mit der Aufschrift „Das Meer beginnt hier“ bemalt. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage des Vereins unter https://www.transition-town-donauwoerth.de/die-projektgruppen/ . (pm)