In einer, auf diese Weise bis jetzt in Nördlingen einmaligen öffentlichen Veranstaltung, wurde bei den Stelen in der Judengasse im stillen Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. In kurzen Ansprachen wurde angemahnt, sich gegen das Vergessen zu wenden und kein Verschweigen der millionenfachen Morde durch die Nationalsozialisten zuzulassen. „Das Gedenken dürfe jedoch nicht nur der eigenen Selbstvergewisserung dienen, sondern muss stetiger Antrieb sein, sich entschieden gegen rechte Umtriebe, Menschenfeindlichkeit und Antisemitismus zu wenden“, so die Grüne Kreisvorsitzende Elisa Pfaff.
Sigi Atzmon betonte mit Blick auf das Wiedererstarken antisemitischer und rechter Kräfte, wie wichtig es ist, Gesicht zu zeigen und gemeinsam die Stimme zu erheben, denn: „Wer die Geschichte nicht kennt, kann die Zukunft nicht gestalten!"
Zum Gedenken an die über sechs Millionen jüdischen Opfer der Shoa legten Bündnis90/Die Grünen bei der Stele zur Erinnerung an die während der NS Zeit aus Nördlingen deportierten und ermordeten jüdischen Bürger*innen Blumen nieder und zündeten eine Kerze an. An der Stele zur Erinnerung an die im Holocaust ermordeten Angehörigen der Sinti und Roma wurde eine gemeinsame Gedenkminute für alle Opfer des Nationalsozialismus abgehalten. (pm)