Die Lage am Ausbildungsmarkt war im vergangenen Jahr stark von den Folgen der Pandemie geprägt. Die Zahl der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber ist im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen, ebenso ist auch die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen gesunken. Auf Bewerberseite sind viele Meldungen unterblieben, weil die gewohnten Zugangswege zur Berufsberatung eingeschränkt waren und durch digitale Angebote nicht vollständig ersetzt werden konnten.
Bei den Unternehmen erschwerten die coronabedingten Belastungen durch Kurzarbeit und unsichere Zukunftsaussichten die Ausbildungsarbeit. Zusätzlich hemmt der demografisch bedingte Rückgang der Bewerberinnen und Bewerber den Ausgleich am Ausbildungsmarkt. Deshalb steht die diesjährige bundesweite Woche der Ausbildung - die vom 14. bis 18. März stattfindet - unter dem Motto "Mehr Ausbildung wagen!" und möchte auf den hohen Stellenwert der betrieblichen Ausbildung aufmerksam machen.
Ausbildung eine wichtige Säule der Betriebe im Landkreis
"Für Betriebe ist die Ausbildung von Nachwuchskräften im eigenen Betrieb eine wichtige Säule der Fachkräftesicherung. Doch nicht immer lassen sich Ausbildungsplätze sofort besetzen. Deshalb lohnt es sich genauer hinzuschauen, denn manchmal spiegeln sich die Kompetenzen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen nicht in Schulnoten und Zeugnissen wieder. Sie brauchen die Chance, ihr Können einmal unter Beweis zu stellen. Zudem kann die Arbeitsagentur mit zahlreichen Fördermöglichkeiten einen erfolgreichen Ausbildungsabschluss unterstützen. Ein Anruf beim Arbeitgeberservice lohnt in jedem Fall", wirbt der Leiter der Agentur für Arbeit Donauwörth Richard Paul.
Viele unbesetzte Berufsausbildungsstellen
"Jugendliche legen sich mit einem Berufsabschluss eine wichtige Grundlage für ein erfolgreiches Erwerbsleben. Deshalb appelliere ich an alle, die bisher noch keine Zusage für einen Ausbildungsplatz haben, sich umgehend mit unserer Berufsberatung in Verbindung zu setzen, denn viele Betriebe suchen noch für den Start im Herbst. Wir unterstützen dabei auch junge Erwachsene bis 35 Jahre, die bisher noch keinen Berufsabschluss erlangt haben“, so Richard Paul. Seit dem Beginn des Berichtsjahres 2021/2022 im Oktober bis Februar meldeten sich im Landkreis Donau-Ries 726 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildungsstellen. Im selben Zeitraum wurden von den Unternehmen 1.227 freie Berufsausbildungsstellen gemeldet. (pm)