„Schmäler sieht’s besser aus“, fand Sebastian Öhl vom Gymnasium Donauwörth, der heute mit dem 3. Platz des Schülerwettbewerbs Junior.ING in der Alterskategorie bis 8. Klasse ausgezeichnet wurde. Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau führte den von der Kultusministerkonferenz empfohlenen Wettbewerb zum 4. Mal durch. Die Aufgabe in diesem Jahr bestand darin, eine Skisprungschanze zu bauen. Dass Sebastians aus Karton gefertigtes Modell an einen Stöckelschuh erinnert, stellte er erst im Nachhinein fest – und so war auch der Name für sein Modell schnell gefunden: „High Heel“.
Zur Preisverleihung zugeschaltet waren auch Skisprunglegende und Vierschanzentournee-Gewinner Sven Hannawald sowie der bayerische Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo.
Warum Sebastian Öhl mit seinem „High Heel“ den 3. Platz gewann, begründete der Juryvorsitzende Dr. Ulrich Scholz so: „Für dieses Modell wurden viele Überlegungen angestellt, wie sich die Struktur präzise und den Anforderungen entsprechend herstellen lässt. Als Hauptwerkstoff wurde Karton gewählt. Das Tragwerk wird ähnlich einem Hohlkasten gebildet, dessen Seitenflächen durch regelmäßige rechteckige Öffnungen gegliedert sind. Hierdurch werden gestalterische und statische Anforderungen kombiniert und die Anlaufbahn spannt zwischen dem Turm und dem Schanzentisch mit der notwendigen Steifigkeit. Die Stückzahl der Bauteile wurde bewusst minimiert, und die beiden Kartonscheiben unter Zuhilfenahme von CAD und einem 'spitzen' Bleistift sauber angezeichnet und mit einem Cutter präzise zurechtgeschnitten. Um der Kugel den richtigen Lauf zu verpassen, wurde sogar die Anlaufbahn konvex ausgebildet. Eine gute Planung, sauberes Arbeiten und ein Auge auf die Gestaltung von Konstruktionen kamen bei diesem Modell zum Tragen. Die Jury ist der Meinung, die Arbeit ist so gut, da wird ein Schuh draus und verleiht dem High Heel den dritten Platz.“
Weitere Infos zum Wettbewerb unter www.schuelerwettbewerb-bayern.de (pm)