Für die eine oder andere Überraschung sorgen wollten die Floorballer des SV Nordheim bei der Herren Kleinfeld Deutschen Meisterschaft am Wochenende in Hannover. Das gelang am Samstag durchaus – jedoch nicht über die gesamte Spielzeit. Weil ihnen zum Schlusspfiff hin jeweils die Luft ausging, belegten die Donauwörther in der Vorrunde den hintersten Rang ihrer Gruppe. Dass sie mit dem letzten Platz des Turniers aber nichts am Hut hatte, unterstrich die SVN-Truppe tags darauf mit einem 12:2 über den FBC Heidelberg.
Wenn ein 8:2-Halbzeitvorsprung in einer auch für Floorballverhältnisse torreichen 13:14-Niederlage mündet, ist der Grund schnell gefunden. So war gleich der Auftakt gegen den TSV Tollwut Ebersgöns sinnbildlich für den weiteren Tagesverlauf des SV Nordheim: „Konditionell reichte es leider nicht aus, dass wir unsere teils deutlichen Führungen bis zum Ende der Partien halten konnten“, fasst Trainer Armin Sedelmeier zusammen. Ab der fünften und bis zur vorletzten Minute lag sein Team durchgehend vorne – zwischenzeitlich sogar mit acht Toren (10:2; 23.) – auf den Ausgleich (39.) folgte 19 Sekunden vor Schluss aber der erstmalige und am Ende entscheidende Rückstand.
Verletzungen und Quarantäne im Vorfeld der Deutschen Meisterschaft konnte der schmale Kader nur schwer kompensieren – in Hannover waren acht Feldspieler und zwei Torhüter dabei. „Die Vorbereitung war durchwachsen“, schildert der Coach. Darunter habe die körperliche Verfassung gelitten, „das machte sich vor allem zum Ende der Spiele bemerkbar“.
So auch gegen den TSV Bordesholm. Wieder führte der SVN zur Pause mit 8:3, doch eine Fünfminutenstrafe beim Stand von 8:5 wegen überharten Körpereinsatzes (21.) gab der Partie eine Wendung. Als Fabian Müller von der Strafbank zurückkehrte, führte der Nordvertreter mit 11:8. Am Ende fiel die Niederlage mit 20:10 deutlich aus.
Die Aussichten aufs Halbfinale waren damit verloren; dem späteren deutschen Meister Schkeuditz boten die Nordheimer mit einer 7:12-Niederlage zwar einige Gegenwehr, in Bedrängnis brachten sie die Schakale aber nicht. Immerhin: „Für Sonntag war ein Sieg gegen den FBC Heidelberg das Ziel“, so Sedelmeier – und das klappte. Mit einem deutlichen 12:2 endete das Wochenende auf Platz sieben versöhnlich.
Mit dem Ende der Saison vollziehen die Nordheimer nun einen Generationenwechsel. Armin Sedelmeier legt sein Amt nieder, Sohn Nils übernimmt als Spielertrainer. Zudem werden aus der Jugend einige neue Spieler aufrücken. (pm)
In Hannover spielten für Nordheim: Johannes Rettenmeier, Fabian Müller, Peter Kechele, Marek Sedelmeier, Melina Müller, Nils Sedelmeier, Marie Graf, Phillip Hofer, Emma Luxenhofer, Stephanie Sedelmeier