Laut Haushaltsentwurf 2023 soll das Bundesprogramm "Sprach-Kitas", das seit 2011 die sprachliche Bildung fördert, ersatzlos gestrichen werden. Das betrifft auch Kitas in Donauwörth, Nördlingen und Oettingen. Darüber informiert der Bundestagsabgeordnete Ulrich Lange in einer Pressemitteilung und erklärt dazu: "Sprache ist der Schlüssel zu einer gelungenen Integration. Gerade an dieser Stelle zu kürzen, ist ein Fehler der Ampel-Regierung mit weitreichenden Konsequenzen. Der Beschluss des Bundeskabinetts, nach mehr als zehn Jahren die Mittel für das Bundesprogramm "Sprach-Kitas" zu streichen, ist völlig unverständlich. In ihrem Koalitionsvertrag hatte die Ampel noch versichert, dieses Programm weiterzuentwickeln und zu verstetigen. Die Förderung für Kinder mit sprachlichen Schwierigkeiten ist besonders wichtig in Anbetracht der Folgen der Corona-Pandemie, die mit Hilfe des Sprachprogramms zumindest abgemildert wurden."
Im Landkreis Donau-Ries werden fünf Kitas in Donauwörth, Nördlingen und Oettingen aus dem Bundesprogramm gefördert, informiert die Pressemitteilung weiter. Ulrich Lange hebt einen weiteren Aspekt hervor: "Es ist unverständlich, dass dieses erfolgreiche Programm ausgerechnet in einer Zeit beendet werden soll, in der zahlreiche Kinder aus der Ukraine betreut werden müssen. Wir brauchen dringend eine Lösung für die "Sprach-Kitas"; die einseitige Mittelstreichung von Seiten des Bundes muss gestoppt werden!"(pm)
Hintergrundinformation:
Kitas mit einem hohen Anteil an förderbedürftigen Kindern konnten aus dem Programm bisher 25.000 Euro pro Jahr für eine zusätzliche halbe Fachkraft beantragen, die dabei hilft, die sprachliche Bildung in den Kita-Alltag zu integrieren. Bei Kindern mit Unterstützungsbedarf legen die Sprach-Kitas das Fundament für schulischen und beruflichen Erfolg. Zu einem späteren Zeitpunkt aufzuholen, was hier in jungen Jahren versäumt wird, ist für die Betroffenen ungleich mühsamer und für die Staatskasse deutlich teurer.