Landrat Stefan Rößle, Bundestagsabgeordneter Ulrich Lange, Landtagsabgeordneter Wolfgang Fackler und Kreisrat Steffen Höhn stellten zunächst den Antrag der CSU-Kreistagsfraktion vor, der die Errichtung einer solchen pädiatrischen Abteilung am gKU fordert und Ende letzten Jahres an den Kreistag gestellt wurde.
MdB Ulrich Lange betonte insbesondere die schwierige Lage Nordschwabens, die sich durchaus in einem gewissen „Versorgungsschatten“ befindet. So sei es auch im Bereich der Kinderheilkunde, da die nächsten Krankenhäuser mit entsprechenden Abteilungen in Augsburg, Aalen, Neuburg und Ansbach/Nürnberg lägen und somit insbesondere vom Ries relativ weit entfernt seien.
Holetschek zeigt sich grundsätzlich aufgeschlossen
Staatsminister Holetschek zeigte sich für den Vorschlag grundsätzlich aufgeschlossen, wies aber auf die mit dem Betrieb einer Kinderklinik einhergehenden Herausforderungen hin. Aus Sicht des Ministeriums schließe man aktuell die Schaffung eines stationären Angebots für Kinderheilkunde im Landkreis Donau-Ries nicht aus. Zunächst sei es jetzt jedoch wichtig, im Rahmen eines Gutachtens die Lage vor Ort genau zu analysieren und aufbauend auf den Ergebnissen dieses Gutachtens ggf. ein passgenaues Konzept zu entwickeln.
Landrat Stefan Rößle konnte aus der jüngsten Verwaltungsratssitzung des gKU berichten, dass ein entsprechendes Gutachten bei einem renommierten Fachbüro in Auftrag gegeben werde. Kreisrat Steffen Höhn verdeutlichte eindringlich den Bedarf, den gerade die jungen Familien im Landkreis hätten. „Das Gutachten ist jetzt wichtig, es sollte uns aber schon im Vorfeld klar sein, dass eine Kinderheilkunde immer ein finanzieller Zuschussbetrieb sein wird. Daher erhoffe ich mir vom Gutachten, dass die Fachleute die Wege und Chancen aufzeigen, wie wir als Landkreis die Versorgung der Kinder verbessern können“, so Höhn.
MdL Wolfgang Fackler betonte in diesem Zusammenhang: „Man sollte auch die vom Bundesgesundheitsministerium anvisierte Krankenhausreform in die Begutachtung miteinbeziehen, damit wir eine verlässliche Ausgangslage haben. Denn hier ist einiges in Bewegung. Darum müssen wir mit Blick auf das Ganze einer möglichen Schwächung der Krankenhäuser in Donau-Ries entgegentreten." (pm)