ÖDP

Wahlcheck mit Johannes Thum

Johannes Thum. Bild: ÖDP
Johannes Thum ist Direktkandidat der ÖDP für den Wahlkreis Donau-Ries. Wir haben mit ihm über die Landtagswahl gesprochen.

Die ÖDP-Landesvorsitzende Agnes Becker bezeichnete kürzlich das Thema „Artensterben“ als „noch gefährlicher als alle anderen Krisen, die unsere Gesellschaft derzeit belasten.“ Wie bewerten Sie diese Aussage? Ist das Thema Artensterben für unsere Zukunft tatsächlich wichtiger als beispielsweise die Klimakrise?

Johannes Thum: Die Aussage ist richtig: Es geht tatsächlich um unser Überleben. Biodiversität ist die Voraussetzung für fruchtbare Böden, die Bestäubung von Blüten und damit unsere Nahrungsmittelproduktion, das Reinigen von Luft und Wasser, die Aufrechterhaltung weltweiter Wasser- und Nährstoffkreisläufe, die Regulierung von Krankheiten oder des Weltklimas.

Landespolitisch hat die ÖDP in den vergangenen Jahren als Kleinpartei kaum eine Rolle gespielt. Mit dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“, federführend durch Ihre Landesvorsitzende organisiert, konnte allerdings das erfolgreichste Volksbegehren in der Geschichte des Freistaats initiiert werden. Für Sie ein Fingerzeig, dass die ÖDP an Bedeutung gewonnen hat und in diesem Jahr tatsächlich den Sprung in den Landtag schaffen kann?

Johannes Thum: Wenn man nüchtern bilanziert, ist die ÖPD die einzige Partei, die gegen den Willen der CSU Gesetze durchgebracht hat. Das kann sich die Landtagsopposition eher nicht auf die Fahnen schreiben. „Bayerns wirksamste Oppositionspartei“ (FAZ, 24.3.2011). Die erfolgreichen ÖDP-Volksbegehren: Nichtraucherschutz und Abschaffung Bay. Senats. Wir kommen rein.

Welcher Standpunkt einer anderen Partei findet Ihre vollständige Zustimmung?

Johannes Thum: Grundsatzprogramm der Tierschutzpartei: Wir setzen uns für die vollständige Abschaffung der Jagd und des Jagdtourismus ein. Die Situation in langfristig jagdfreien Gebieten zeigt, dass ein Jagdverbot nicht nur für Natur und Tierwelt positive Folgen hat, sondern es außerdem den Menschen erleichtert, ein positives Verhältnis zur Mitwelt zu gewinnen.