Artenschutz

Aktionsbündnis wird gegründet

Symbolbild Bild: pixabay
Überparteilicher Aktionskreis für das Artenschutz-Volksbegehren „Rettet die Bienen!“ wird im Landkreis Donau-Ries gegründet.

Landkreis - Im Landkreis Donau-Ries bildet sich ein überparteiliches Aktionsbündnis für das Volksbegehren „Rettet die Bienen!“. Alle interessierten Gruppen, Parteien und auch Einzelpersonen sind hierzu eingeladen. Das erste Treffen des Aktionsbündnisses findet am Mittwoch, den 12. Dezember, um 19:30 Uhr, im Hotel Deutschmeister, Hochbruckerstr. 2, in 86609 Donauwörth statt.

Ziel des Volksbegehrens ist es, in Bayern das wirksamste Naturschutzgesetz Deutschlands zu erreichen. Ein Biotopnetzverbund soll die „Verinselung“ von einzelnen geschützten Gebieten beenden und das Ausbringen von Pestiziden soll eingedämmt werden, um nicht nur den Bienen, Schmetterlingen und Vögeln, sondern dem gesamten Artenreichtum bessere Überlebenschancen zu verschaffen. An den Gewässern sollen Uferrandstreifen verpflichtend geschützt werden und in der landwirtschaftlichen Ausbildung sollen die Gründe des dramatischen Artenschwunds zum Lehrinhalt gemacht werden. Auch für den Ausbau der biologischen Landwirtschaft soll es gesetzlich festgelegt Ziele geben. Großen Wert legen die Initiatoren darauf, „dass es sich nicht um eine Initiative gegen die Landwirtschaft handelt“. Die bäuerlich arbeitenden Familienbetriebe seien vielmehr die Leidtragenden einer verfehlten Agrarpolitik, die sie in ein System des „Wachsen oder Weichen“ drängt und zu einem gigantischen Höfesterben geführt habe.

Johannes Thum, der Kreisvorsitzender der Ökologisch-Demokratischen Partei: „Das ursprünglich von der bayerischen ÖDP initiierte Volksbegehren wird inzwischen bayernweit von einem breiten Bündnis unterstützt: Rund 100 Organisationen unterstützen das Volksbegehren, darunter verschiedene Imkerverbände, die großen Naturschutzverbände, wie der Bund Naturschutz, der Landesbund für Vogelschutz und auch einige Parteien wie das Bündnis 90/Die Grünen, die SPD und auch die Linke.

Vom 31.1.2019 bis zum 13.2.2019 können die Bürgerinnen und Bürger im Rathaus unter Vorlage des Personalausweises für das Volksbegehren unterschreiben. Bis dahin will der Aktionskreis plakatieren, Flugblätter verteilen und mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch kommen. Das Volksbegehren ist nur erfolgreich, wenn während dieser 14 Tage zehn Prozent der Wahlberechtigten (etwa 1 Million Stimmberechtigte) im Rathaus unterschreiben. Erst dann kommt es im Sommer 2019 zum eigentlichen Volksentscheid. (pm)