Gesunden Lebensstil pflegen und strukturierte Behandlung nutzen
Im Jahr 2021 waren bundesweit 8,14 Prozent der Menschen über 30 Jahre von KHK betroffen, bayernweit waren es 7,13 Prozent. „Im Landkreis Donau-Ries waren im gleichen Zeitraum erfreulicherweise nur 6,95 Prozent der Über-30-Jährigen an KHK erkrankt“, sagt Michael Meyer, Direktor der AOK Donau-Ries. Das zeigt der Gesundheitsatlas Deutschland des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO).
Gesunde Lebensweise als wichtiger Baustein
Zum Weltherztag am 29. September möchte die AOK Donau-Ries daran erinnern, dass Betroffene selbst etwas für ihre Gesundheit tun können: „Neben einer optimalen Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann ein Lebensstil mit gesunder Ernährung, ausreichend Bewegung und Rauchverzicht das Risiko für einen Herzinfarkt oder eine Herzinsuffizienz senken“, erläutert Cornelia Zink, AOK-Gesundheitsfachkraft. Vor allem das Rauchen gefährdet die Herzgesundheit. Es fördert die Entstehung von Arteriosklerose, also Ablagerungen in den Blutgefäßen. Durch Verengungen der Gefäße kann es zu Herzinfarkten, Schlaganfällen oder peripherer arterieller Verschlusskrankheit (Raucherbein) kommen. Zink warnt zudem davor, sich zu wenig zu bewegen: „Bei den meisten Betroffenen wirken sich Bewegung und Sport positiv aus, bereits Spazierengehen oder Walking können da viel Gutes bewirken.“ Auf jeden Fall sollten die Aktivitäten medizinisch abgeklärt werden, beispielweise auch, ob eine Herzsportgruppe in Frage kommt. „Die richtige Ernährung tut ein Übriges: Besonders wichtig ist es, Übergewicht abzubauen, Salz zu reduzieren und pflanzliche Lebensmittel zu bevorzugen“, ergänzt Cornelia Zink.
Bessere Versorgung durch strukturiertes Behandlungsprogramm
Unter dem Namen „AOK-Curaplan" unterstützt die AOK Bayern bereits seit 2005 Versicherte mit dem strukturierten Behandlungsprogramm (DMP) Koronare Herzkrankheit (KHK). „In diesem sogenannten Disease Management Programm werden aktuell rund 130.000 Versicherte der AOK Bayern betreut“, so Michael Meyer. Die hausärztliche Praxis ist hier stets die erste Anlaufstelle für chronisch Erkrankte. Die Hausärztin bzw. der Hausarzt übernimmt die kontinuierliche Behandlung der DMP-Teilnehmenden nach wissenschaftlich evidenzbasierten Leitlinien und koordiniert die weitere Versorgung, beispielsweise fachärztliche Betreuung oder Behandlung in Krankenhaus und Reha-Einrichtung.
Internet-Tipps:
Informationen zum Einstieg ins Nichtrauchen unter: www.rauchfrei-info.de > Suchbegriff: Das rauchfrei Ausstiegsprogramm
Informationen zu AOK-Curaplan unter: www.aok.de > Suchbegriff: Koronare Herzkrankheit (pm)