Auf Initiative und durch Finanzierung der Wemdingerin Gertrud Schneid entstand in den letzten Monaten ein Brunnen am sog. Wemdinger „Saumarkt“. Umgesetzt wurde dieser in Zusammenarbeit mit der Stadt Wemding und mit Hilfe von Fördergeldern der Bund-Länder-Städtebauförderung. Am Saumarkt bringt der Brunnen in den Sommermonaten ab sofort ein lebendiges und vitalisierendes Plätschern in die Altstadt. Der neue Brunnen ist das Werk des regionalen Steinmetz- und Steinbildhauermeisters Philipp Reichert aus Ehingen am Ries. Die Freude ist bei allen Beteiligten groß, dass das lang geplante Projekt nun bei einer Brunneneinweihung mit Brunnenfest seinen Abschluss findet.
Das Programm am Brunnenfest
Um die Brunneneinweihung feierlich zu begehen, laden die Stadt Wemding und die Familie Schneid die Bevölkerung ganz herzlich zum Brunnenfest am Saumarkt am Samstag, den 11. Mai 2024 um 14 Uhr ein. Nach Begrüßungsworten durch Bürgermeister Dr. Drexler, Familie Schneid und Ehrengäste wird der ehemalige städtische Kulturreferent und Rektor i. R. Theo Knoll zur Geschichte des Saumarktes berichten. Es folgt eine gemeinsame Segnung des Brunnes durch Stadtpfarrer Wolfgang Gebert und den evangelischen Pfarrer Horst Kohler. Auf den genauen Bauverlauf und die Bedeutung der neuen Brunnenskulptur gehen zum Abschluss der Geschäftsführer des Baugeschäftes Schneid, Peter Schneid und der Künstler Philipp Reichert ein. Die musikalische Umrahmung des Festaktes übernimmt Wemdings Jugend- und Stadtkapelle. Es gibt frische Würste aus dem Sudkessel (Metzgerei Hagenberger), Hotdogs der Schülerfirma Füchse@Work (Leonhart-Fuchs-Mittelschule Wemding), Kaffee und Kuchen sowie Getränke. Ab 16 Uhr sorgen die Village Boyz für Live-Musik am Saumarkt.
Zur Geschichte des Saumarktes
Die Geschichte des Saumarktes geht weit zurück. Der erste „Saumarkt“ in Wemding wird 1589 erwähnt. Auf dem Saumarkt fand in Wemding bis 1970 jeden Donnerstag um 6 Uhr ein Schweinemarkt statt. Bereits ab den Morgenstunden drang schrilles Quieken durch die Altstadtstraßen. Bauern aus Wemding und den Dörfern der Umgebung boten ihre Ferkel zum Verkauf an. Bis zum Ende wurde der Handel „per Handschlag“ betrieben. Als stille Erinnerung stehen bis heute zwei Steinferkel des Wemdinger Künstlers Ernst Steinacker am Altstadtplatz. (pm)