Die Pokalsaison ist für die Floorballer des SV Nordheim zu Ende. Nachdem zuvor unter anderem Zweitligist UHC Döbeln ausgeschaltet worden war, war im Achtelfinale mi 0:10 gegen Erstligist Red Hocks Kaufering Schluss. Vor allem die große Kulisse machte das Spiel in der Neudegger Halle aber zum echten Floorball-Feiertag.
Von den knapp 300 Zuschauern, die sich eingefunden hatten, hielt es etwas über die Hälfte mit den Gastgebern. „Die Stimmung in der Halle war super, man hat seine eigenen Mitspieler auf dem Feld kaum verstanden“, bedankt sich Kauferings Verteidiger Dominik Thiel für die große Unterstützung. „Ein Hexenkessel“, freut sich auch SVN-Trainer Peter Kechele.
Um die Überraschung zu schaffen hätte für die Nordheimer, die im Ligaalltag in der dritthöchsten Spielklasse – der floorballshop.com Regionalliga Bayern – antreten, schon alles passen müssen. Doch bereits vorab gab es einige schwerwiegende Ausfälle zu beklagen, so Kechele. Der Einsatz habe immer gestimmt, „es war aber abzusehen, dass wir das hohe Tempo auf Dauer nicht durchhalten können“. Kontrolliert nach vorne, wachsam nach hinten, so habe man von Anfang an gut ins Spiel gefunden, fasst Kauferings Routinier Tobias Hutter seinerseits zusammen.
Doppelschlag leitet Entscheidung ein
Bis zur zehnten Minute wehrten sich Nordheims junger Torwart Felix Schröppel und seine Vorderleute erfolgreich, dann trafen Benedikt Föhr (10.) und Hutter (11.) in schneller Abfolge für die Gäste. Nachdem Daniel Wipfler (16.) und Benedikt Föhr (17.) zwei Überzahlsituationen nutzten, war die Vorentscheidung noch vor der ersten Pause gefallen. Dass sich dann auch rasch Torerfolge einstellten, habe seinem Team weiter in die Karten gespielt, kommentiert Hutter. „Man hat richtig gemerkt, dass wir befreiter aufspielten als zuletzt und dann oft ein Auge für den besser postierten Mitspieler hatten.“ Denn in der 1. FBL stecken die Kauferinger mitten in einer schwierigen Saison – samt letztem Tabellenplatz und Abstiegskampf.
Das zweite Drittel eröffnete Enge Nguyen (26.) mit einem Unterzahltreffer. Ferdinand Reichenberger (29.), ein Eigentor (34.) und Wipfler (35.) sorgten für den 0:8-Pausenstand. Nach Wiederanpfiff machten es Marco Keß (41.) und Raphael Heinzelmann (50.) zweistellig. Tatsächlich hätte das Ergebnis noch höher ausfallen können, sieht Hutter in der Chancenverwertung das einzige Haar in der Suppe. „Unglücklicherweise konnten wir die Torchancen, die wir hatten, nicht nutzen“, hätte auch Kechele sich über eine bessere Effektivität und den Ehrentreffer gefreut.
Für sein Team geht es am Samstag in Regensburg mit dem absoluten Spitzenspiel der floorballshop.com Regionalliga Bayern weiter: Um 11.45 Uhr fordert der SVN als Tabellenzweiter den Spitzenreiter FBC München 2 heraus. (dra)