Die Mitglieder des Kreistages haben in der heutigen Sitzung die Arbeitsgruppe "Almarin" einstimmig befürwortet und haben die Unterstützung der Landkreisverwaltung zugesichert. Der nächste Schritt in Richtung Wiederbelebung des Bades sieht eine Machbarkeitsstudie vor.
Landkreis - Das unglaubliche Engagement des Fördervereins "Rettet das Almarin" hat über den Landkreis hinaus große Wellen geschlagen. Innerhalb weniger Monate haben die Mitglieder des Vereins das Bad wieder in Schuss gebracht und für eine Woche den Badebetrieb wieder aufnehmen können. Seitdem stellt sich natürlich die Frage, wie es mit dem Almarin weitergeht. Klar ist, dass der Landkreis keine finanziellen Mittel bereitstellen darf, um das Bad wieder in Betrieb zu nehmen. Landrat Stefan Rößle zeigte sich jedoch von der Aktion der Ehrenamtlichen von Anfang an begeistert und gründete in Zusammenarbeit mit Karl Wiedenmann, Bürgermeister Mönchsdeggingens, der VG Ries, Personen des Fördervereins und Mitglieder der DLRG die Arbeitsgruppe "Almarin".
Am heutigen Dienstag wurde im Kreistag über die weiteren Schritt Richtung Wiederbelebung des Bades diskutiert. Landrat Stefan Rößle sicherte die Unterstützung seinerseits und der Verwaltung des Landratsamtes zu. "Wir bringen unseren Sachverstand vor allem aus den Bereichen Kämmerei und Hochbau ein", so der Landrat. Ziel muss es laut Landrat sein, zu erfahren, wie hoch die Sanierungskosten und Betriebskosten in Zukunft sein werden. Als Lösung wurde eine sogenannte Machbarkeitsstudie vorgestellt. Landrat Stefan Rößle setzte als nächsten Schritt für das Projekt "Almarin" die Einholung von Angeboten für eine Machbarkeitsstudie ein. Im weiteren Verlauf kann sich dann "die Arbeitsgruppe Gedanken darüber machen", wie die Studie finanziert wird. "Zunächst benötigen wir genaue Zahlen", so der Landrat. Bereits im Jahr 2011 gab es eine solche Studie in Mönchsdeggingen, scheiterte jedoch, da sich diese nur auf die Erweiterungsmöglichkeiten fokussierte.
Gemeinsamer Kraftakt für die Region
Bundestagsabgeordneter Ulrich Lange, CSU, äußerte sich wie folgt: "Wir sind uns hier sicherlich einig, dass der Landkreis das Bad nicht betreiben darf. Aber der Landkreis darf, soll, und muss Dienstleister für die kleinen Gemeinden sein, dass man solche Chancen und Möglichkeit eruiert". Klar ist für Lange auch, dass das Projekt "nur dann funktionieren wird, wenn es von den Gemeinden breit getragen wird". "Das wird ein gemeinsamer Kraftakt, wenn es gelingen soll", appelliert Lange. "Lasst uns mutig versuchen und es positiv angehen. Mit diesem Schritt wollen wir dem Almarin eine Chance geben", so MdL Ulrich Lange.
Ursula Straka, Fraktionsvorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, weist vor allem auf die problematische Situation im Landkreis hin: "Klar ist, dass die entscheidenden Probleme, die bei dem Betreiben von Bädern existieren, daran liegen, dass es laufende Betriebskosten gibt, die die Kommunen auf Dauer belasten". "Zusammengefasst begrüßen wir selbstverständlich die Arbeit dieser Gruppe. Wir wünschen dem Almarin viel Erfolg und wir hoffen, dass dieses Engagement, das beispielhaft ist, so lange erhalten bleibt, bis alles steht und funktioniert", so Straka.
Bädersituation im Ganzen betrachten
Regina Thum-Ziegler, Mitglied der Frauen/ÖDP/Freie Wähler-Fraktion, lobte das Engagement des Fördervereins, wies aber auch auf die gesamte Situation im Landkreis hin: "Wenn es um Landrat Stefan Rößle und den Kreistag geht, wenn er eine einzelne Kommunen bevorzugen will, dann müssen wir ihn ein wenig eingrenzen, denn wir haben mehrere Bäder."
Einstimmig hat der Kreistag den Beschluss gefasst, die Arbeitsgruppe "Almarin" zu befürworten und stellt die Unterstützung der Landkreisverwaltung zur Verfügung.