Entscheidung

Neues Bürgerspital soll im Alfred-Delp-Quartier gebaut werden

Bild: Elmar Bschorer
Ein Neubau des Donauwörther Bürgerspitals in der Innenstadt scheint nicht realisierbar, deswegen soll das neue Seniorenheim im neuen Quartier in der Parkstadt entstehen.

Das Donauwörther Bürgerspital wird bekanntlich den Anforderungen des neuen Bayerischen Pflege- und Wohnqualitätsgesetz gerecht Das bestehende des städtischen Seniorenheimes lässt sich nicht mehr in der Form modernisieren, dass die aktuellen und zukünftigen gesetzlichen Anforderungen an eine Pflegeeinrichtung erfüllt werden können. Zumal ein Umbau im laufenden Betrieb logistisch nicht machbar ist - ein Neubau ist zwingend erforderlich. Eigentlich war dafür ein Grundstück mitten der Innenstadt am Münsterplatz hinter halb der Stadtpfarrkirche vorgesehen - sogar die Grundsatzentscheidung war Anfang 2020 gefallen, für den Neubau vorrangig dieses innerstädtische Grundstück vorzusehen.  Doch wie sich nun herausstellt, ist das Areal für den Neubau weniger geeignet als gedacht. 

Die starke Hanglage würde die Kosten für Statik und Gründung nach oben treiben, der Grundstückzuschnitt sei beengt und ungünstig, die Parkplatzsituation nicht optimal und höhere Investitionskosten an diesem Standort würden letztendlich höhere Beiträge der Bewohner*innen erzeugen, machte Oberbürgermeister Jürgen Sorré in der jüngsten Sitzung des Spitalausschusses deutlich. 

Pflegevielfalt unter einem Dach

Deshalb hat sich der Ausschuss nun auf eine Ansiedelung des Bürgerspitals auf dem Alfred-Delp-Areal in der Parkstadt konzentriert. Hier wäre es möglich, das Seniorenheim in ein "Quartierskonzept" einzubetten und könnte im Zentrum des neuen Wohnquartiers gemeinsam mit Kindertagesstätte, Betreutem Wohnen oder anderen Pflegeeinrichtungen eine sogenannte "Generationenbrücke" bilden. Das neue Bürgerspital sollte also über ein reines vollstationäres Pflegeeinrichtungs-Konzept hinausgehen. 

Für den Standort auf dem Konversionsgelände haben sich die Mitglieder des Spitalausschuss nun gegen eine Stimme geeinigt. Ein endgültiger Beschluss soll in zwei Wochen im Stadtrat gefasst werden. 

Spital wird Haus für Senioren bleiben

Trotz alledem, bedauern die Mitglieder des Ausschusses, dass sich das neue Bürgerspital nicht in der Innenstadt umsetzten lässt. Wichtig ist allen Mitgliedern deshalb, dass das Gebäude in der Spitalstraße, welches schon seit dem Jahr 1420 eine Fürsorgeeinrichtung darstellt, weiterhin das Zuhause für Senior*innen bleiben kann. Das Spital umgebaut werden und für Betreutes Wohnen genutzt werden. 

Kooperation mit dem gKU?

Außerdem hat sich der Ausschuss für Gespräche zur Zukunft des Spitals mit dem Landkreis Donau-Ries entschieden, um sich über eine mögliche Kooperation mit dem gKU (Gemeinsames Kommunalunternehmen) auszutauschen. Das hatte die Fraktion der CSU beantragt. Die Kooperation soll dabei standortunabhängig eingegangen werden - die Antragssteller hatten zuvor einen Standort im Stauferpark ins Gespräch gebracht.