10. September 2021, 09:00
Interview

Dagmar Barbara Riesner (Die Basis) im BundestagsWAHLcheck

Dagmar Barbara Riesner (Die Basis) Bild: Fotografie Barbara Obermaier
Für die Partei "Die Basis" tritt die 52-jährige Dagmar Barbara Riesner aus Wettenhausen an. Wir haben die Direktkandidatin interviewt.

Wie würden Sie sich entscheiden? Beantworten Sie uns diese entweder/oder-Fragen.  

1. Lieber Annalena Baerbock oder Armin Laschet als Kanzler/in?

Weder noch.

2. Weniger Corona-Regulierung durch den Staat oder mehr Regulierungen im Bereich Naturschutz?

Weniger Corona-Regulierungen. Wir müssen weg vom Ausnahmezustand und hin zu einer fakten- und wissenschaftsbasierten Beurteilung der Situation.

Vervollständigen Sie bitte diese Sätze…  

3. Freiheit bedeutet für mich,...

... da müssten wir erst einmal klären um welche Freiheit es geht, sprechen wir von der persönliche Freiheit oder die Freiheit einer Gesellschaft.

4. Ich werde mich in meinem Wahlkreis...

... besonders für unser Landwirte einsetzen.

5. Auf der Homepage der Basis heißt es, dass sich die Partei unter anderem für die Freiheit des Individuums, Gleichberechtigung, Achtsamkeit und Nachhaltigkeit im Umgang mit der Natur einsetze. In vielen Medien heißt es aber, dass die Basis eher ein Zusammenschluss von Corona-Aktivist*innen aus der Querdenker-Szene sei. Was sagen Sie dazu?

Die Medien tun sich schwer dieBasis einzuordnen, weil die Medien im klassischen Rechts-/Links-Denkmuster gefangen sind. Wir bilden die Mitte der Gesellschaft ab. Wir haben Mitglieder, die von den Grünen, der Linken, der ÖDP, der SPD, der CSU und anderen Parteien zu uns gewechselt sind. Ich lade Sie gerne zu unserer nächsten Versammlung ein, da können Sie sich selbst ein Bild von uns machen.

6. Ein einheitliches Wahlprogramm hat die Basis auf Bundesebene noch nicht. Warum?

Wir sind eine schnell wachsende Partei und habe bereits nach einem Jahr der Gründung mehr als 25.000 Mitglieder. Einige Landesverbände gibt es erst seit wenigen Monaten. Dann kam die Herausforderung an der Bundestagswahl teilzunehmen, was für uns hieß Unterstützerunterschriften zu sammeln etc. Weiter haben wir an zwei Landtagswahlen teilgenommen. Vom LV Bayern liegt ein aussagekräftiges Programm vor. Ich denke dieBasis muss sich nicht verstecken, mit dem was sie in dieser kurzen Zeit alles geschafft hat.

7. Im Artikel „Gegner der Corona-Politik gründen Parteien“ des Bayerischen Rundfunks vom 04. Juli 2021 geht aus der Studie „Politische Soziologie der Corona-Proteste“ der Uni Basel hervor, dass es sich bei die Basis um eine Bewegung handle‚ die nach rechts offen sei und über ein beträchtliches immanentes Radikalisierungspotenzial‘ verfüge“.  Wie bewerten Sie diese Aussage?

Die Aussage trifft nicht zu. Beim Meinungsbeitrag des BR sollte man daran denken, dass der BR CSU geprägt und regierungsfinanziert ist. Anstatt sich mit Inhalten unserer Partei auseinanderzusetzen, wird hier die Technik des Framings angewendet. Gerne nochmals meine Einladung, dass Sie sich bei unserer nächsten Veranstaltung selbst ein Bild von uns machen.

8. Das Leitbild der Partei sind die vier Säulen: Freiheit, Machtbegrenzung, Achtsamkeit und Schwarmintelligenz. Was hat die Basis eigentlich zu den Themen Energie, Pflege oder Sicherheit zu sagen?

Die richtige Gestaltung der Energieversorgung der Zukunft ist essenziell wichtig für Wohlstand, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, sowie Umwelt und Klima. Da es keine ideale Lösung dazu gibt, strebt dieBasis einen Energie-Mix an.  Daher unterstützt dieBasis Bayern u. a. Blockheizkraftwerke, Erdwärme (wo sinnvoll) und Biomassenkraftwerke.

Bezüglich Sicherheit befürwortet dieBasis Bayern dezentrale Verwaltungsstrukturen, die den Landkreisen mehr Eigenständigkeit und menschennahe Politik ermöglichen.  Weiter fordern wir die Stärkung der operativen Ebenen der Polizei vor Ort bei gleichzeitiger Reduzierung der Polizeiverwaltungen und Polizeipräsidien.

10. Welche Frage wurde Ihnen hier nicht gestellt, auf die Sie gerne antworten wollen?

Eine unsere Säulen ist die Machtbegrenzung und aus diesem Grund setze ich mich für eine Begrenzung der Amtszeit für Mandatsträger ein. Weiterhin sollte es eine Altersbegrenzung für Mandatsträger geben. Es ist m. E. nach wenig sinnvoll, wenn alte Menschen Politik für künftige Generationen machen. Des Weiteren ist es zwingend Notwendig unsere Judikative klar und deutlich von den anderen Gewalten zu teilen.  Daher muss hier dringend gesetzlich nachgebessert werden, damit z. B. kein Mandatsträger in ein Richteramt wechseln kann. Machtbegrenzung heißt für mich, dass Egoismus endet und Teamarbeit beginnt.