Der Harburger CSU Ortsvorsitzende Wolfgang Stolz durfte ca. 60 Zuhörerinnen und Zuhörer zum Themenabend in Mündling begrüßen. Unter den Gästen waren neben Kreisrat Xaver Schnierle, BDM Vorsitzendem Josef Bissinger auch Bundestagsabgeordneter Ulrich Lange, Landtagsabgeordneter Wolfgang Fackler, Landrat Stefan Rößle, Bezirksrat Peter Schiele sowie die stellvertretende Waldbauernvorsitzende Maria Mittl. Als besondere Ehrengäste wurden zusätzlich der ehemalige Landtagsabgeordnete Helmut Guckert und die Ehrenkreisbäuerin Rosmarie Schweyer begrüßt.
In seinem Grußwort ging der Ortsvorsitzende darauf ein, dass derzeit den Landkreis 2410 landwirtschaftliche Betriebe prägen. Die gesamte land- und forstwirtschaftliche Fläche umfasst 106.479 Hektar. Die Land- und Forstwirte im Landkreis Donau-Ries leisten einen wichtigen Beitrag für die Energie, Landschaftspflege, Ernährung, Natur und Wirtschaft. Doch in mehreren, persönlichen Gesprächen habe der Ortsvorsitzende festgestellt, dass viele Land- und Forstwirte mit sehr bürokratischen Problemen kämpfen und sich mehr „Rückendeckung“ aus der Politik und ganz besonders von der CSU wünschen. Dies war ein Grund, so der Ortsvorsitzende, warum der politische Themenabend organisiert wurde.
Artur Auernhammer begann seine Rede, in der er auf die aktuellen, politischen Probleme der Land- und Forstwirtschaft einging mit den Worten: „Die Stimmung unter den Landwirten war noch nie so schlecht wie momentan und das sei in vielen Punkten auch nachvollziehbar.“ Zurückzuführen sei dies auf die äußerst emotional geführten Diskussionen wie beispielsweise beim Volksbegehren zur Artenvielfalt oder bei den angedachten Verschärfungen zur Düngeverordnung. „Unsere Landwirte werden oft als Sündenböcke dargestellt“ so Auernhammer. Dabei werde oft übersehen, welche Leistungen für die Umwelt von Seiten der Landwirtschaft erbracht werden. Gerade beim Volksbegehren zur Artenvielfalt sei das der Fall. So habe sich jeder zweite bayerische Landwirt freiwillig innerhalb des bayerischen Kulturlandschafts- oder des Vertragsnaturschutzprogrammes vertraglich und über das gesetzliche Niveau hinaus zu speziellen Umweltleistungen verpflichtet. Außerdem bestehe beim Volksbegehren die Gefahr, dass es zu Schwierigkeiten bei der Kofinanzierung bei Agrarumweltprogrammen kommen könne.
Kritik an der Europäischen Komission
Deutliche Kritik übte Artur Auernhammer auch an den von der Europäischen Kommission geforderten Verschärfungen bei der Düngeverordnung. Man habe seit 2017 eine verschärfte Düngeverordnung, die auch bereits Wirkung entfalte. Von Brüsseler Seite würden nun Verschärfungen gefordert, ohne die Wirkungen der aktuell novellierten Düngeverordnung abzuwarten. „Erst wenn valide Zahlen über die Auswirkungen auf die Qualität der Grundwasserkörper vorliegen, kann verantwortbar darüber entschieden werden, ob weiterer Handlungsbedarf angezeigt ist“, so Artur Auernhammer. Darüber hinaus sprach sich der Landwirtschaftspolitiker im Rahmen der Neuregelung der Gemeinsamen Agrarpolitik auch für die Einführung der Instrumente Kappung und Degression aus um kleine und mittlere Betriebe besser fördern zu können. Kritik übte Artur Auernhammer abschließend auch am Freihandelsabkommen Mercosur. „Ohne die gleichen Umwelt- und Sozialstandards haben unsere Landwirte in Europa mit deutlichen Nachteilen zu kämpfen“. Unter anderem könnten auch die Zuckerrübenbauern davon negativ betroffen sein. An die Rede folgte eine Diskussion. Hier wurden u.a. die Themengebiete der Milchwirtschaft, der nachwachsenden Rohstoffe und Biogas, der Ferkelkastration, der Holzwirtschaft, der Düngeverordnung aber auch des öffentlichen Umgangs mit der Land- und Forstwirtschaft intensiv bis spät in den Abend diskutiert.
Zum Ende des politischen Themenabends bedankten sich die Veranstalter bei Auernhammer für den Besuch im Landkreis. Es galt festzustellen, dass unsere Land- und Forstwirte zweifelsohne mit großen, vor allem bürokratischen und gesellschaftlichen Herausforderungen konfrontiert sind, jedoch haben Sie mit Artur Auernhammer und der CSU leidenschaftliche, politische Kämpfer an Ihrer Seite, die sich insbesondere im Bereich der Land- und Forstwirtschaft mehr konstruktive Zusammenarbeit von anderen politischen Parteien wünschen. Gerade das mit Bundesministerin Svenja Schulze sozialdemokratisch geführte Umweltministerium und die Abgeordneten der „Grünen“ sind sich teilweise nicht bewusst, dass deren Politik, die Landwirtschaft vor große Herausforderungen stellt.
Spende für Glühwürmchen e.V.
Zusätzlich gab es für die anwesende Ehrenkreisbäuerin am Veranstaltungsende eine besondere Überraschung. Rosmarie Schweyer ist bekanntlich Vorsitzende des Vereins Glühwürmchen e.V. und kümmert sich ehrenamtlich mit großer Leidenschaft zusammen mit der Vereinsvorstandschaft um krebs-, schwerst,- und chronisch kranke Kinder und deren Familien in der Absicht, schnelle und unbürokratische Hilfe zu leisten. Die Teilnehmer des politischen Themenabends sammelten an diesem Abend für Glühwürmchen e.V.. Insgesamt wurden am Veranstaltungsende 300€ an die sichtlich erfreute Vereinsvorsitzende übergeben, die den Betrag dankend entgegennahm.(pm)