Kreisvorsitzende Eva Lettenbauer sagt: "Ganz gleich, ob wir ins Europäische Parlament, in den bayerischen Landtag oder in unsere Gemeinderäte, Stadträte oder den Donau-Rieser Kreistag schauen: Frauen sind in diesen wichtigen Positionen in der deutlichen Minderheit. Das muss sich ändern. Wir setzen uns dafür ein, dass sich mehr Frauen bei uns im Donau-Ries in die Kommunalpolitik einbringen können. Alle Parteien sind hier gefragt. Frauen sollen die Hälfte der Macht haben. Deshalb rufen wir Frauen auf sich zur Wahl zu stellen und Parteien dazu Frauen gute und die Häfte der Listenplätze zu geben." Für Lettenbauer ist ein Gesprächsangebot an alle interessierten Frauen besonders wichtig, denn im Gespräch ließen sich zahlreiche Bedenken ausräumen. Parteien müssten aber auch politische Arbeitsweisen verändern, mehr Teamarbeit und Sitzungen zu familienfreundlichen Zeiten anbieten.
Kreisvorsitzende Ursula Kneißl-Eder macht deutlich, dass es nicht reiche Frauen aufzustellen. Tatsächlich werden ab 2020 nur dann mehr Frauen in den Kreis-, Stadt- und Gemeinderäten sitzen, wenn Frauen auch wirklich Frauen wählen. Deshalb sagt sie allen Frauen: "Frauen wählt Frauen! Nur so schaffen wir es, dass Frauen ab 2020 gleichberechtigt Einfluss darauf nehmen, wie wir in unserem Ort leben wollen." Dass es wichtig ist, wer im Parlament entscheidet sehe man daran, dass zum Beispiel noch immer die Angebote zur Kinderbetreuung nicht mit dem Bedarf der Familien übereinstimmen. Frauen verdienen außerdem weniger als Männer – in Deutschland klaffen die Löhne weiter auseinander als in den meisten anderen EU-Staaten. "Um das zu ändern, fordern wir gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit, deutschland- und europaweit, insbesondere für Care-Berufe." (pm)