Neujahrsempfang 2017 mit Eike Hallitzky
Neujahrsempfang 2017 mit Eike Hallitzky
Wemding - In ihrer Begrüßung zum Neujahrsempfang 2017 machte Kreisvorsitzende Ursula Kneißl-Eder deutlich, dass Versorgung im ländlichen Raum mehr bedeutet, als eine Einkaufsmöglichkeit. Sehr wichtig sind ärztliche Versorgung und Mobilität für Jung und Alt im ländlichen Raum. Sie sprach sich für einen gut ausgebauten Öffentlichen Personennahverkehr aus. Der Kreisverband Donau-Ries von Bündnis 90/Die Grünen hatte den Landesvorsitzenden der Bayerischen Grünen, Eike Hallitzky als Redner zum Jahresauftakt gewinnen können. Kneißl-Eder hieß ihn herzlich willkommen, ebenso den zweiten Bürgermeister der Stadt Wemding, Johann Roßkopf. In seinem Grußwort versicherte er, dass er die der Grünen Ideen in Sachen ländlicher Raum unterstütze, in Wemding sei das ein wichtiges Thema.
Im Vorfeld hatte sich Eike Hallitzky über den Landkreis Donau-Ries und die Stadt Wemding informiert Dabei erfuhr er, dass sich die Einwohnerzahl Wemdings nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Aufnahme von etwa 2000 Flüchtlingen und Heimatvertriebenen nahezu verdoppelt hatte. „Was wäre Wemding heute ohne sie?“, fragte Hallitzky. Unser Land brauche auch heute eine vergleichbare Aufnahmebereitschaft.
Eike Hallitzky bat die anwesenden KommunalpolitikerInnen, Parteimitglieder und Interessierten, sich auf ihre Kernkompetenz zu konzentrieren, das ist die Umweltpolitik, dieser räumte er breiten Raum ein. Grüne fordern verstärkte Elektromobilität, Energiewende aus Bürgerhand und Lebendige Ortskerne statt Flächenfraß.
Eike Hallitzky fasste zusammen: "2016 war kein gutes Jahr." Er rief Brexit, die Wahl Trumps und den Wandel Erdogans ins Gedächtnis. 2017 stehen wegweisende Wahlen in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden bevor. Für die Bundestagswahl sei das erklärte Ziel der Grünen die Große Koalition abzulösen. Die Grünen sind bereit mehr Verantwortung zu übernehmen. Die aktuellen Umfrageergebnisse stimmten ihn zufrieden.
Grünen Kreisvorstand und Bundestagskandidat Albert Riedelsheimer, fordert vom Freistaat, den ländlichen Raum durch eine angemessene Finanzausstattung zu stärken. In einem guten Angebot im öffentlichen Nahverkehr sieht er einen wichtigen Standortfaktor. Als positives Beispiel nannte er Baden-Württemberg, dort würde eine Stadt in der Größenordnung von Donauwörth ca. 150 000 Euro mehr für Busverkehr erhalten. Er kritisiert die Fixierung der Staatsregierung auf teure Prestigeprojekte: "Der zweite Tunnelbau der Münchner S-Bahn ist wesentlich teurer als der Ausbau des Südrings. Dieses Geld fehlt uns letztendlich zum Ausbau des Busverkehrs im Landkreis. "
"Es ist ein Schritt in die falsche Richtung, dass die CSU-Landesregierung die erlaubte Größe von Supermärkten von 800 auf 1200 Quadratmeter erhöht hat. Wir wollen keine immer größeren Supermärkte im Landkreis, sondern setzen uns für die Versorgung der kleineren Orte mit Dorfläden, ärztlicher Versorgung, Glasfaseranschlüssen und Treffpunkten für Jung und Alt ein.", betonte Eva Lettenbauer, Kreisvorstandsmitglied und Sprecherin der Grünen Jugend Bayern. (pm)