Ländlicher Raum

Junge Union im Gespräch mit Ulrich Lange

Bei der Veranstaltung zum Thema "Zukunft des ländlichen Raumes – Chancen und Herausforderungen" trafen sich Mitglieder der JU Nördlingen mit MdB Ulrich Lange zum Gespräch im Schlössle. Auch mit dabei waren JU-Mitglieder von anderen Ortsverbänden. Bild: privat
Die neue Vorsitzende der Jungen Union Nördlingen, Julia Völkl, freute sich MdB Ulrich Lange im Restaurant Schlössle zu einer Diskussionsrunde begrüßen zu dürfen. Thema des Abends war die Zukunft des ländlichen Raumes.

Gerade weil der ländliche Raum nach Eindruck der JUler in den letzten Jahren immer stärker gegen die Städte bzw. die urbanen Räume ausgespielt werde, habe man das Thema auf die Agenda gesetzt.

In seinem einleitenden Impuls führte der Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion aus, dass es Aufgabe der Politik sei, auf gleichwertige Lebensbedingungen in Land und Stadt hinzuarbeiten. Man müsse sich klar machen, dass der politisch-mediale Diskurs zwar ganz überwiegend in urbanen Zentren wie Berlin, Hamburg oder München beheimatet sei, die Lebenswirklichkeit vieler Menschen in ländlichen Regionen aber eine ganz andere sei.

Donau-Ries an der Spitze in Sachen Wirtschaftskraft

Als Stärken des ländlichen Raumes nannte Lange, der in seiner Fraktion im Bundestag die Bereiche Verkehr, digitale Infrastruktur, Bau, Wohnen und Stadtentwicklung verantwortet, eine Wirtschaftsstruktur, die oftmals durch inhabergeführte Unternehmen (sog. „KMUs“) geprägt sei.

Gerade was die Wirtschaftskraft anbelangt nehme der Landkreis Donau-Ries den Spitzenplatz in ganz Schwaben ein. Aus der Perspektive der Berliner Bundespolitik betrachtet stehe unser Landkreis ohnehin top da, wenn man sich auch die Unterschiede innerhalb des Landkreises bewusst mache. Während nämlich die Gemeinden im südlichen Landkreis an der B 2 florierten, sei die Perspektive im Nordries weniger rosig.

Wohnungen im Ries um einiges erschwinglicher als an anderen Orten

Eine der großen Stärken ländlicher Räume sei es überdies, dass Wohneigentum noch um einiges erschwinglicher sei als in den großen Städten, so der Bundestagsabgeordnete. Außerdem seien auf dem Land ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl und ein ganz anderer Zusammenhalt vorhanden als in anonymen Großstädten.

Als Herausforderungen nannte Ulrich Lange den Ausbau der digitalen Infrastruktur (Glasfaser), bei der es sich falsch erwiesen habe, seitens der Politik zunächst nur auf Markt und Wettbewerb zu setzen. Auch eine flächendeckende Gesundheitsversorgung müsse in der Zukunft im ganzen Landkreis aufrechterhalten werden. Auch hier bestünden große Unterschiede zwischen den drei Versorgungsregionen im Landkreis.

Diskussion hinsichtlich ausgebauter Infrastruktur

In der anschließenden Diskussion, die von Matthias Forster moderiert wurde, kam man dahin überein, dass der ländliche Raum sich gegenüber den urbanen Räumen nicht verstecke müsse. Es sei jedoch zu bedauern, dass das Donau-Ries nicht über ein so starkes Image wie beispielsweise das Allgäu verfüge.

Konsens herrschte in der Diskussion auch dahingehend vor, dass im ländlichen Raum kein Weg am Auto vorbei führe, da es schlicht nicht möglich sei einen solchen ÖPNV wie in den Städten bereitzustellen. Womöglich könnten die Erfahrungen der Corona-Pandemie zumindest hinsichtlich mancher Berufe (Stichwort: „Homeoffice“) eine Chance sein.

Matthias Forster bedankte sich abschließend bei MdB Lange für seine fundierten Ausführungen und die gute Diskussion. In Zukunft sind seitens der JU Nördlingen vermehrt solche Diskussionsrunde zu Fragen, die die junge Generation bewegen, geplant. (pm)