Vor wenigen Wochen entschieden die Bürger der Gemeinde Buchdorf in einem Bürgerentscheid, dass weiter ein Hauptamtlicher Bürgermeister im Rathaus sitzen soll. Damit war klar: Georg Vellinger (CSU) kann aufgrund der Altersgrenze keine weitere Amtszeit antreten. Deshalb musste sich die Partei einen neuen Bewerber um das Amt suchen. Diesen fanden sie in Benjamin Hertle, der bei der VG Monheim beschäftigt ist.
Bevor Georg Vellinger den Bewerber vorstellte, gab er einen kurzen Überblick über die aktuelle Entwicklung der Gemeinde. "Durch die Erweiterung von Kindergarten und Kinderhort haben wir mittlerweile Platz für 151 Kinder. Aktuell belegt sind 124 Plätze. Damit kann ich auch alle Gerüchte entkräften, wonach die Einrichtungen bereits wieder zu klein sind", so Bürgermeister Vellinger. Außerdem wurden in der Gemeinde zahlreiche Baugebiete realisiert und der Bau des Dorfzentrums begonnen, führte Vellinger weiter aus. "In der kommenden Woche beginnt der Dachdecker mit seinen Arbeiten, sodass im Winter der Innenausbau des Rathauses umgesetzt werden kann", so Vellinger. Er reagierte auch auf die Kritik, die ihm vorwarfen, dass das Rathaus zu groß sei. "Wir möchten ein Rathaus, in dem die Bürger in Zukunft auch ihre Ausweise beantragen und abholen können. Dafür müssen die Buchdorfer bisher nach Monheim. Zudem wird es ein Trauungszimmer geben", erklärt das Gemeindeoberhaupt.
Das Rathaus ist im Dorfzentrum aber nicht die einzige Baustelle. "Außerdem ist das Ärztehaus in Bau, mit Bankfiliale und Räumen für eine Apotheke. Dazu eine Ergotherapiepraxis im Dachgeschoss. Diese wird von einem Paar, dass im Moment in München tätig ist. betrieben werden", so Vellinger weiter. Im Moment hat die Gemeinde keinen Hausarzt. Der Bürgermeister ist jedoch zuversichtlich „Ich bin mir sicher, dass Ärzte nach Buchdorf kommen, wenn unser Angebot stimmt. Und wenn die Arztpraxis vergeben ist, dann bestehen die Chancen für eine Apotheke. In weiteren Gebäuden sollen ein Dorfladen, ein Gastronomiebetrieb und Vereinsräume, sowie ein Saal Platz finden.“ Im zweiten Geschäftshaus plant die Zahnärztin aus dem Ort sich neu anzusiedeln, da am bisherigen Standort keine Erweiterung mehr möglich ist. Die Zahnärztin plane 2021/22 umzuziehen, informierte Vellinger weiter.
Das ist der Kandidat der CSU
"Wir haben mit Benjamin Hertle einen kompetenten und fähigen Kandidaten gefunden“, stellte Georg Vellinger seinen möglichen Nachfolger vor. Unter großem Applaus stellte sich der 38-jährige aus dem Wechinger Ortsteil Schwörsheim den rund einhundert Besuchern im Pfarrheim in Buchdorf vor. "Ich bin in Schwörsheim aufgewachsen und lebe dort mit meiner Familie und meinen zwei Kindern“, erklärte Hertle. Der gelernte Maurer hat nach der Meisterschule als Vorarbeiter bei einem großen Nördlinger Bauunternehmen gearbeitet, ehe er gesundheitlich bedingt eine Umschulung zum Techniker machte. Nach einer Station in Gunzenhausen bewarb er sich auf eine freie Stelle in der VG Monheim und arbeitet seitdem im Bauamt.
In seiner Vorstellung präsentierte er sich authentisch und ehrlich. So kündigte er unter anderem an, dass er vorerst nicht plant, nach Buchdorf zu ziehen. "Das muss aber nicht negativ sein. So kann ich auch von außen auf die Gemeinde schauen und neue Impulse mitbringen. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass ich nach Buchdorf ziehe“, so Hertle. Auf Nachfragen der Besucher kündigte er außerdem an, die aktuell positive Entwicklung der Gemeinde fortführen zu wollen und die Kirche zu unterstützen. Zuletzt beschrieb er sich in einigen Worten selbst. "Rund die Hälfte der Arbeit eines Bürgermeisters dreht sich um Bauangelegenheiten. Hier bin ich fachlich auf dem aktuellen Stand und kann in der Gemeinde wichtige Impulse mitbringen. Außerdem sehe ich ob mich als kommunikativ, zielstrebig und als Organisationstalent“, so Hertle abschließend.
„In meinen Augen ist der Benny der neue starke Mann für Buchdorf. Und zahlreiche Gemeinderäte der CSU sagen wir gehen mit unserem Kandidaten in die Zukunft und stellen sich wieder zur Wahl“, so Georg Vellinger. Und er legte nochmal nach: "Es ist egal ob man vom Ulrichsweg oder von Schwörsheim kommt. Entscheidend ist, dass der Bürgermeister da ist, wenn man ihn braucht", beendete Vellinger den offiziellen Teil.