Der Chef der Deutschen Bahn hat gestern Nördlingen besucht und Pläne für den Nördlinger Bahnhof und für eine IC-Strecke über Nördlingen und Donauwörth mitgebracht.
Nördlingen - Mit den Augen eines Kunden hat sich Dr. Rüdiger Grube, Vorsitzende der Deutschen Bahn AG gestern den Nördlinger Bahnhof angeschaut. Den Vorplatz und das Parkhaus habe die Stadt vorbildlich gestaltet. Aus dem Bahnhofsgebäude könne man aber noch mehr machen. Betritt man dann aber den Bahnsteig, gerät man in eine „Schockstarre“, so Grube. Auch das elektrische Stellwerk sei nicht mehr der Zeit angemessen. Das will Grube ändern, sagte er auf einer Pressekonferenz in den Räumen des Kunstvereins. Bekanntlich soll der Bahnhof barrierefrei saniert werden. Außerdem sagte Grube zu, nicht nur Bahnsteig 4 zu sanieren, sondern Gleis 5 und 6 ebenfalls zu erneuern. Stefan Rößle kündigte in diesem Zusammenhang an, dass das Bahnhofsgebäude seinen Durchgang behalten soll. Die Stadt ist zwar Eigentümer des Bahnhofsgebäudes, der Landkreis wird die Räume aber mieten. „Ein Bahnhof braucht einen Durchgang, damit die Kunden auch erkennen, dass es ein Bahnhof ist“, so der Landrat.
Außerdem ging es bei Fachgespräch zwischen Bahnchef Grube, Ronald Pofalla, ebenfalls im Vorstand der DB, Bundestagsabgeordeter Ulrich Lange und seinen Kollegen aus Aalen, Augsburg-Land und Ingolstadt, MdL Wolfgang Fackler, die Landräte aus Donau-Ries und dem Ostalbkries, Stefan Rößle und Klaus Pavel sowie Vertreter der Bayerischen Eisenbahngesellschaft und der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Wüttenberg um einen Schwaben-Express von Stuttgart über Ulm, Nördlingen, Donauwörth nach Ingolstadt und Augsburg.
Technisch sei man für die Fernverkehrsstrecke durch den Landkreis bereits gut gut ausgestattet, meint MdB Ulrich Lange zuversichtlich. Nun sollen verkehrliche Analysen und Kostenschätzungen aufgestellte werden. Im April 2017 soll das Konzept für eine Fernverkehrsstrecke durch den Landkreis vorgestellt werden.