Ortsbild soll belebt werden

Landrat Stefan Rößle und Konversionsmanagerin Barbara Wunder bei der Besprechung des Projektes. Bild: Stefanie Fieger
Die Anzahl von Baulücken ist beträchtlich. Und auch Leerstände prägen inzwischen häufig das Ortsbild. Im Rahmen des Projektes „Siedlungsentwicklung“ fand bereits eine Bestandsaufnahme in den 22 teilnehmenden Kommunen und Verwaltungsgemeinschaften statt. Nun soll herausgefunden werden, ob die Eigentümer Beratungsbedarf hinsichtlich der Nutzung und/oder Sanierung haben oder ob sogar ein Verkauf beabsichtigt ist.
Landkreis - Das Konversionsmanagement des Landkreises Donau-Ries unterstützt die teilnehmenden Kommunen im Projekt „Siedlungsentwicklung“ bei der innerörtlichen Entwicklung.  Bei dem Projekt geht es um eine vorausschauende Flächen- und Bauentwicklung im Siedlungsbestand. In erster Linie geht es um noch unbebaute Grundstücke und Leerstände. Durch eine Befragung sollen der Beratungsbedarf und die Interessen der Eigentümer abgeschätzt werden.
In den vergangenen Monaten wurde in den 22 teilnehmenden Kommunen und Verwaltungsgemeinschaften eine flächendeckende Erhebung von Innenentwicklungspotenzialen durchgeführt. Baulücken, Leerstände und Brachflächen wurden mit Hilfe der Flächenmanagement-Datenbank erfasst und können nun kontinuierlich fortgeschrieben werden.
 Attraktives Angebot an Bauflächen
Die Verwaltungen erhalten häufig Anfragen nach Baugrundstücken im gewachsenen Siedlungsbereich. Gezielt werden auch Häuser nachgefragt. Ziel der Befragung ist es, durch Kenntnis von verkaufsbereiten Eigentümern interessierten Bürgerinnen und Bürgern ein breiteres und damit auch attraktiveres Angebot bieten zu können. Baugrundstücke und Immobilien können auf Wunsch in eine internetgestützte Börse der Kommune oder des Landkreises kostenlos eingestellt werden.
Gleichzeitig liegt es im Interesse der Kommunen, dass freie Grundstücke in bereits erschlossenen Bereichen bebaut und Leerstände wieder genutzt werden. Negative Effekte für das Ortsbild können so vermieden werden. Die technische Erschließung (Kanal, Strom, Gas) wird effizienter genutzt. Damit kann eine kostenintensive Erschließung von Neubaugebieten vermindert werden. Auch der Flächenverbrauch kann erheblich reduziert werden. Ein positiver Effekt der Innenentwicklung ist außerdem der Erhalt der sozialen Infrastruktur, die durch Zuzug von Familien mit Kindern gestärkt wird. Diese tragen zudem zu einer Verjüngung älterer Wohnquartiere bei. Es geht um Vorteile und Kostenersparnisse sowohl für die Kommune als auch für die einzelnen Bürger und Anlieger.
Auf Mitarbeit angewiesen
Die Fragebögen an die Eigentümer werden in Kürze zusammen mit einem Anschreiben durch die Kommunen verschickt. Das Ausfüllen des zweiseitigen Fragebogens ist freiwillig und verpflichtet zu nichts. Die Angaben in den Fragebögen werden streng vertraulich und ausschließlich für diese internen Zwecke verwendet. Die Unterstützung der Eigentümer hilft den Kommunen, eine attraktive, kosten- und flächensparende Siedlungsentwicklung zu verfolgen.
Laut Landrat Stefan Rößle begleitet das Konversionsmanagement die Kommunen mit einem nützlichen und dazu kostenfreien Angebot. Die Innenentwicklung stellt für ihn ein wichtiges Handlungsfeld dar, um die gewachsenen Strukturen von Ortskernen für nachfolgende Generationen zu erhalten. Landrat Rößle betont, dass dieses Projekt des Konversionsmanagements darauf abzielt, die Ortskerne in den Kommunen nachhaltig zu sichern. Konversionsmanagerin Barbara Wunder erklärt, dass vor allem die wichtige Kulturlandschaft unserer Region und die damit verbundene Identität der Bevölkerung mit einer nachhaltigen Innenentwicklung erhalten werden kann. Das Konversionsmanagement möchte „Räume nutzen und Lebensqualität schaffen“. Landrat Stefan Rößle und Konversionsmanagerin Barbara Wunder freuen sich daher über die äußerst engagierte Beteiligung der Kommunen.(pm)

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