Bei der kürzlich stattgefundenen Mitgliederversammlung im Gasthaus „Zur Wallfahrt“ setzten sich die Wemdinger Christsozialen intensiv mit der vergangenen Landtags- und Bezirkswahl auseinander. CSU-Ortsvorsitzender und Kreisrat Gottfried Hänsel stimmten die Wahlergebnisse in Bayern nachdenklich, offenbaren diese einen deutlichen Rechtsruck innerhalb der Gesellschaft. Hänsel nahm deswegen Bezug auf die zentrale Äußerung in der Rede des Alterspräsidenten des Bayerischen Landtags, Paul Knobloch, bei der konstituierenden Sitzung am 30. Oktober, als dieser feststellte: „Wir ernten, was wir sähen!“ Der zunehmende raue Ton im Landtag aber auch Populismus führen zu einem gespaltenen Land. Hänsel mahnte, dass durch Populismus die Probleme nur aufgebauscht anstatt gelöst würden. In Anlehnung an die zentrale Aussage von Alterspräsident Knobloch forderte Hänsel, dass die Politik nun Mut, Vertrauen und einen Sinn für das Miteinander sowie für gemeinsame Lösungen säen müsse. Die errungene Demokratie und ein wertschätzendes Miteinander machen doch gerade aus, gemeinsame Lösungen zu suchen und Kompromisse zu finden. Vor dem Hintergrund der Zusammenkunft von Reichsbürgern in einem Wemdinger Hotel appellierte Gottfried Hänsel eindringlich: „Wer unsere Demokratie abschaffen will, dem müssen wir uns unablässig und gemeinsam in den Weg stellen“.
Hauptredner des Ehrenabends war CSU-Stimmkreisabgeordneter Wolfgang Fackler, den die anwesenden Gäste in seiner neuen Funktion als Bürgerbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung mit einem langanhaltenden Applaus begrüßten. In seinem Impulsbeitrag resümierte Fackler über die vergangene Landtagswahl und die abgeschlossenen Koalitionsverhandlungen. Das erzielte Wahlergebnis der CSU in Bayern stelle ein stabiles Ergebnis dar, welches einen klaren Bürgerauftrag erkennen lässt. Die CSU werde sich auch in der Fortsetzung der Koalition mit den Freien Wählern für Stabilität und Kontinuität einsetzen. Auf sein örtliches Wahlergebnis bezogen dankte Fackler der Wemdinger Bürgerschaft für das überdurchschnittliche Erststimmenergebnis. Dieses Ergebnis resultiere auch aus den zahlreichen Projekten, die in den vergangenen Jahren in Wemding mit Unterstützung des Freistaats Bayern erfolgreich umgesetzt wurden. MdL Fackler hob in diesem Zusammenhang seinen erfolgreichen Einsatz für die Wemdinger Bürger bei der Eröffnung der Allgemeinarztpraxis von Dr. Jakob Berger hervor. Außerdem erwähnte er die Förderung für die ambulante Tagespflegeeinrichtung Haus Verecunda, für zwölf bezahlbare Wohnungen der Hospitalstiftung und für die Ansiedlung einer Werkstätte für Menschen mit Behinderung durch die Lebenshilfe. Den verhandelten Koalitionsvertrag skizzierte Fackler positiv mit sinnvollen Schwerpunkten.
Josef Stenzenberger für 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt
Neben dem Impulsbeitrag des Stimmkreisabgeordneten Wolfgang Fackler war es an diesem Abend Gottfried Hänsel eine besondere Freude, insgesamt zehn Mitgliedern für teilweise jahrzehntelange Treue zur Christlich Sozialen Union zu ehren. Hänsel betonte, dass die Lebensläufe der langjährigen Mitglieder ein großartiges gesellschaftliches Werk darstellen. Besonderes erfreulich ist, dass der Ehrenbürger und ehemalige Stadtpfarrer von Wemding, Monsignore Herbert Lang, für 65 Jahre Mitgliedschaft geehrte werden konnte. Eine Ehrung für 60 Jahre Mitgliedschaft erhielt Josef Stenzenberger. Theo Knoll wurde für 45 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Mit Hans-Ludwig Held und Josef Fackler konnten zwei Mitglieder für 40 Jahre Treue gedankt werden. Schließlich erhielten Catharina Richter-Bichelmeir, Christian Frank, Robert Behringer, Norbert Huber-Mönch und Otto Unflath für 20 Jahre eine Ehrungsurkunde.
In ihrem Grußwort dankte auch die stellvertretende Landrätin Claudia Marb den Jubilaren für die jahrzehntelange Treue zur CSU. Die langjährige Mitgliedschaft sei ein großartiges Bekenntnis zum Ehrenamt und zum gesellschaftlichen Miteinander. Bürgermeister Dr. Martin Drexler rundete mit einem Schlusswort die Veranstaltung ab. (pm)