Wie sich das Tanzhaus verändern wird

Die Arkaden sollen weichen. Eine Fensterfront soll das Tanzhaus heller und freundlicher machen. Bild: EM Group
Investor und Geschäftsmann Erwin Müller will das Tanzhaus kaufen. Seine Pläne sehen eine "rund-um-die-Uhr" Nutzung des Gebäudes vor: Einzelhandel, Gastronomie, Veranstaltungssaal, Büros und Wohnungen. 
Donauwörth - Noch ist der Kaufvertrag nicht unter Dach und Fach, Geschäftsmann Erwin Müller aus Wertingen und die Stadt Donauwörth stehen aber vor letzten Kaufverhandlungen über das Tanzhaus. Was die Erwin Müller Real Estate mit dem Tanzhaus dann vorhat, haben Architekt Davide Conti aus Augsburg und Florian Linder, verantwortlich für die Immobilien der Erwin Müller Real Estate jetzt erneut dem Bauauschuss der Großen Kreisstadt vorgestellt.
Die deutlichste Veränderung wird es demnach wohl im Erdgeschoss des Gebäudes geben. Die Arkaden an der Reichsstraßen soll es in Zukunft nicht mehr geben. Sie werden in Schaufenster von Einzelhändlern umgewandelt. Auch die Passage wird aufgelöst. Die gesamte Fläche ist für Einzelhandel und Gastronomie vorgesehen. Auf dem Vorplatz zur Reichsstraße ist Außenbestuhlung geplant.
Am Saal wird nur wenig verändert
Der Haupteingang zum Veranstaltungsaal wird von der Reichsstraße an den Merkurplatz verlegt. Zum Saal kommt man in Zukunft auch über einen zweiten Aufzug an der Seite der Mangoldstraße. "Wir möchten das komplette Gebäude barrierefrei erschließen", so Linder.
Außer einer modernisierten Bühnentechnik, neuen Türen und der Garderobe im 1. Obergeschoss, werden sich am Saal nur wenig Änderungen ergeben, so der Architekt. "Wir werden jetzt nicht die Holzpaneele abreißen", stellte Conti klar. Auch der Saal-Balkon im 2. Obergeschoss bleibt bestehen, bekommt zusätzlich aber ein Foyer. In den vorderen Bereich, zur Reichsstraße hin - wo früher das Tanzhaus-Restaurant war - rückt eine Büroeinheit.
Altstadtsatzung muss geändert werden
Das 3. Obergeschoss - geplant für Büro- und Praxisnutzung - bildet eine Trennlage zu den circa acht Dachgeschosswohnungen im ersten und zweiten Dachgeschoss. Um die Räume unter dem Dach als Wohnraum nutzen zu können, plant der Bauherr Dachflächenfenster. Weil die in der Altstadtsatzung eigentlich nicht zugelassen sind, möchte der Bauausschuss die Satzung ändern.
Die Zufahrt zur Tiefgarage über die Sonnenstraße bzw. den Merkurplatz bleibt bestehen.
Erst Kaufvertrag, dann Vermarktung
Bevor mit ersten Bauarbeiten begonnen wird, müssen Stadt und Inverstor erst einmal ihre Kaufverandlungen zu Ende führen. Erst dann will sich Erwin Müller über die Vermarktung Gedanken machen. Welche Geschäftsleute in das Tanzhaus einziehen werden, ist demnach noch nicht bekannt. Ideen gäbe es aber schon, auch Interessenten hätten sich schon gemeldet, so Linder. Bis erste Umbauarbeiten am Tanzhaus beginnen, könnte noch gut ein Jahr vergehen. Der Saal könne bis dahin benutzt werden.