Die politischen Mandatsträger der Region, die hohe Geistlichkeit und weitere Ehrengäste eröffnen die B25. Bild: Matthias Stark
Fremdingen kann aufatmen. Um 12:00 Uhr wurde die verlegte B25 offiziell für den Verkehr freigegeben. Damit sind etwa 4.000 Fahrzeuge weniger in der Nordries-Gemeinde unterwegs. Vor allem der hohe Anteil des Schwerlastverkehrs mit ca. 800 Fahrzeugen am Tag belasteten den Ort. Bei einem Festakt wurde nun gefeiert.
Fremdingen - "Das Fremdingen so reich an Bodenschätzen ist, war uns nicht bekannt," erklärte Bürgermeister Frank-Markus Merkt bei der Einweihung der neuen B25. "Wir hätten uns natürlich Gold oder Diamanten, zumindest aber Silber gewünscht. Mit Blei sind wir nur bedingt glücklich." Mit dieser Formulierung spielte der Bürgemeister auf eines der Probleme an, die sich durch die Baumaßnahme ergaben. Bei den Baumaßnahmen fielen rund 20.000 Tonnen belasteter Boden an. Dieser war natürlich mit Blei behaftet und damit Sondermüll. Am Ende konnte das Material entsorgt werden, es erhöhte die Kosten der Maßnahme jedoch um 350.000 Euro.
Die rund 1,8 Kilometer lange Verlegung war nur möglich geworden, weil man einrechtliches Schlupfloch gefunden hatte. Eigentlich war die Umfahrung nicht im bis 2016 gültigen Bundesverkehrswegeplan. Um nicht die Fortschreibung abzuwarten, sprang die Gemeinde in die Bresche und beauftragte ein Planungsbüro. Die Kosten von 130.000 Euro trug die Gemeinde. Anfang  2013 war es soweit, es wurde Baurecht geschaffen. Im Herbst 2014 wurde das Projekt begonnen, knapp drei Jahre später rollen nun die Fahrzeuge über die neue Straße. Die neu verlegte B25 fügt sich als ein weiterer Mosaikstein in das Gesamtkonzept  zur Stärkung der B25 ein.
Ulrich Lange, MdB, lobte die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Fremdingen und allen weiteren Kommunen. Laut seinen Worten sind die Verkehrswege die Voraussetzung für Mobilität und Wachstum. Für ihn war es wichtig, die Bundesstraße aus der Gemeinde zu bekommen. "Damit sorgen wir für mehr Sicherheit und weniger Belastungen im Ort." Bei seiner Rede ging er auch auf die weiteren Baumaßnahmen ein. "Nach Wallerstein und Nördlingen ist die Verlegung bei Fremdingen die dritte große Baumaßnahme entlang der B25." Gabriele Fograscher, MdB,  betonte vor allem die Verbesserung der Lebensqualität, die die neue Straße für Fremdingen bedeutet. Außerdem merkte sie die bessere Anbindung des Ries an den Bereich um Dinkelsbühl an. Reinhold Bittner war in seiner Funktion an stellvertretender Landrat zu Gast und kam dabei Ulrich Lange auf die Schliche. "Unser MdB baut überall bis an die Landkreisgrenzen beste Straßen und fordert so seine Kollegen in den Nachbarlandkreisen heraus, ebenso zu arbeiten." Er bedankte sich außerdem in Berlin für den aktuellen Finanzierungshochlauf, der viele Investition in die Region möglich macht.
Besondere Worte fand der Fremdinger Bürgermeister. "Straßen gibt es zuhauf. Aber diese Straße ist etwas besonderes, denn für uns Fremdinger bedeutet sie eine neue Zeitrechnung. Dadurch wird uns Fremdingern ein Stück Lebensqualität geschenkt. Zudem möchte ich mich bei den Arbeitern bedanken, die unermüdlich an der Fertigstellung gearbeitet haben. Wir haben zwar nur Blei gefunden, aber diese Männer sind nicht in Gold aufzuwiegen." Ihm folgte die Segnung der Straße durch die hohe Geistlichkeit. Pfarrer Ralf Putz und Pfarrer Markus Paulsteiner wünschten allen Verkehrsteilnehmern eine sichere und gesunde Reise auf der neuen B25, ehe das Band feierlich durchschnitten wurde.
Im Anschluss lud die Firma Thannhauser als ausführende Baufirma zu einem kleinen Imbiss an der Strecke ein, während die ersten Fahrzeuge die neue Bundesstraße einweihten.
Die Musikkapelle Fremdingen umrahmte die Eröffnung feierlich. (BIld: Matthias Stark) Bild: DRA