Richard Paul, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth, berichtet zur aktuellen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt: "Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Donau-Ries ist im Februar nochmals leicht gestiegen. Die Arbeitslosenquote beträgt 2,0 Prozent - im Januar lag sie bei 1,9 Prozent. Derzeit sind 1.582 Menschen arbeitslos gemeldet, 32 mehr als vor einem Monat und 428 weniger als vor einem Jahr. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert, das Vorkrisenniveau ist allerdings noch nicht erreicht. Im Februar 2020 waren 1.490 Arbeitslose gemeldet und die Quote betrug 1,9 Prozent. Für die kommenden Monate erwarten wir einen saisonüblichen Rückgang der Arbeitslosigkeit."
Von den 1.582 arbeitslos gemeldeten Menschen waren 997 (plus 20 im Vergleich zum Vormonat) bei der Arbeitsagentur und 585 (plus 12 im Vergleich zum Vormonat) im Jobcenter gemeldet.
Dynamik am Arbeitsmarkt
Im Februar haben sich 551 Personen arbeitslos gemeldet, davon kamen 245 aus einer Beschäftigung. Im Gegenzug konnten 518 die Arbeitslosigkeit beenden, 208 davon nahmen eine Erwerbstätigkeit auf.
Viele Unternehmen nutzen auch weiterhin das Kurzarbeitergeld um ihre Beschäftigten zu halten. Da die Betriebe bis zu drei Monate im Nachgang abrechnen können, liegen verlässliche Daten erst mit einem längeren zeitlichen Verzug vor. Der aktuelle Trend lässt sich am besten an den monatlich neu eingegangenen Anzeigen ablesen. Die Zahl der Anzeigen über konjunkturelle Kurzarbeit und auch die Zahl der genannten Personen ist von Januar 2022 auf Februar 2022 gestiegen. Bis zum 24.02.22 gingen 43 neue Anzeigen für 457 Beschäftigte ein. Im Januar wurden 32 Anzeigen für 333 Beschäftigte eingereicht.
Gemeldete Arbeitsstellen
Im Februar wurden 309 neue Arbeitsstellen gemeldet, 108 mehr als im Januar und 14 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt befinden sich im Stellenpool 1.641 Arbeitsstellen, 34 mehr als vor einem Monat und 432 mehr als im Vorjahr. Die Nachfrage nach Arbeitskräften hat sich gut erholt und liegt sowohl beim Stellenneuzugang als auch beim Stellenbestand über dem Vorkrisenniveau. Bei 84 Prozent der gemeldeten Stellen liegen die Anforderungen auf Fachkraftniveau und höher. Dagegen sind nur 51 Prozent der Arbeitslosen Fachkräfte oder Spezialisten.
Für 1.142 Stellen werden Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerinnen in Vollzeit und für 227 in Teilzeit gesucht. Bei 272 Stellen ist eine Beschäftigung in Vollzeit oder Teilzeit möglich. Von den Personaldienstleistern sind 26 Prozent der offenen Stellen gemeldet. Personal wird besonders in diesen Bereichen gesucht: Lager, Verkauf, Maschinenbau, Büro und Sekretariat, Berufskraftfahrer, Kfz-Technik, Reinigung, Sanitär-/Heizungs-/Klimatechnik, elektrische Betriebstechnik und Metallbearbeitung. (pm)