Die Kreishandwerkerschaft und die Bauinnung hatten zusammen mit ihren Mitgliedsbetrieben zum „Tag des Handwerks für die weiterführenden Schulen“ eingeladen.
„Wir engagieren uns stark für diese Aktion. Die Jugendlichen lernen das Handwerk kennen und sie können selbst ausprobieren. So bekommen sie ein Gespür für die Tätigkeiten und die Materialien. Das unterstützt die jungen Menschen bei der Berufsfindung. Hier haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit mehrere Berufe an einem Vormittag kennenzulernen“, sagt Christoph Schweyer, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft und der Bauinnung Nordschwaben. Neben den praktischen Erfahrungen gab es auch Informationen zu den jeweiligen Berufsbildern. Wie lange dauert meine Ausbildung? Was verdiene ich? Wo wird die Berufsschule sein? Welche Möglichkeiten bietet mir mein künftiger Ausbildungsbetrieb an? Genau diese Fragen konnten die Jugendlichen den anwesenden Innungsunternehmen stellen und erhielten sofort Antworten. Großes Plus dieser Veranstaltung war auch, dass alle teilnehmenden Innungsbetriebe noch Ausbildungsplätze zum Start im Herbst anbieten. „Die Ausbildung im Handwerk ist modern und unsere Berufe bieten viele Perspektiven. Wir arbeiten mit den aktuellen Techniken und nützen zum Teil auch KI-unterstützte Maschinen. Doch für die individuellen handwerklichen Tätigkeiten braucht es Menschen, die die Geräte punktgenau zum Einsatz bringen,“ betont Schweyer.
Das Ausbildungszentrum stellte für den Tag des Handwerks extra eine Halle sowie einen Unterrichtsraum zur Verfügung, damit die Innungsunternehmen ihre Berufsbilder zeigen konnten und genügend Platz zur praktischen Anwendung blieb. Die Jugendlichen gingen mit Begeisterung ans Werk: „Das Schneiden der Rohre und dann das Biegen macht mir richtig Spaß“, erzählt der 14-jährige Jonas, der am Stand der NQ-Anlagentechnik erste Erfahrungen im Beruf des Anlagenmechanikers für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sammelt. Und Melanie aus Wemding zieht es zu den „handfesten“ Berufen. „Ich habe eben schon beim Friseur probiert, aber jetzt möchte ich kennenlernen, was man als Maurer alles machen muss. Da kann man schließlich mal sein eigenes Haus bauen“, sagt sie.
Der Tag des Handwerks, den die Bayerische Staatsregierung im vergangenen Jahr eingeführt hat, steht inzwischen fest im Lehrplan der Schulen. „Für uns Handwerker ist es wichtig, dass die jungen Menschen direkt mit den Berufen und den Betrieben in Kontakt kommen. So bekommen sie Lust auf eine duale Ausbildung und finden im Handwerk nicht nur spannende Arbeitsmöglichkeiten, sondern auch echte Berufs- und Lebensperspektiven“, fasst Ausbildungsleiter Leberle die Intention der gelungenen Aktion zusammen. (pm)