Asbach-Bäumenheim - Am Donnerstag, den 21. September trafen sich über 50 Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region bei der Grenzebach Maschinenbau GmbH in Hamlar. Geschäftsführer Renato Luck
Am Donnerstag, den 21. September trafen sich über 50 Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region bei der Grenzebach Maschinenbau GmbH in Hamlar. Geschäftsführer Renato Luck begrüßte die Gäste im Namen der Geschäftsleitung und von Hauptgesellschafterin Sonja Grenzebach-Proeller. Das mittelständische Unternehmen hat in den letzten beiden Jahren sehr viel in die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und in neue Produkte investiert. Entsprechend viel gab es auf dem gemeinsamen Rundgang durch den Betrieb zu sehen.
„Mit unseren Neuentwicklungen wie dem Mobile Robot oder der neuen Generation Schneidtechnik für unsere Glasanlagen werden wir unserem Ruf als Technologieführer gerecht. Mit unserer neuen Maschine für die innovative Rührreibschweiß-Technologie, die wir nächste Woche im Rahmen der Schneiden und Schweißen in Düsseldorf vorstellen werden, folgt schon bald die nächste Produkteinführung“, so Renato Luck, CEO der Grenzebach-Gruppe. Durch überarbeitete, verbesserte Abläufe und Prozesse konnte zudem die Wettbewerbsfähigkeit gesteigert werden. Die erfreulich hohe Nachfrage in diesem Jahr, kann Grenzebach daher nun umso besser nutzen. In der Geschäftsleitung ist man sich aber bewusst, dass sich die Nachfrage zukünftig auch wieder ändern kann. „Die Märkte der Glas- und Baustoffindustrie, die den Großteil unseres Geschäfts darstellen, sind stark zyklisch und unsere weltweite Präsenz setzt uns auch vielen globalen Einflüssen aus. Als dynamisches, mittelständisches Unternehmen muss man sich in der heutigen Zeit stets hinterfragen und weiterentwickeln. Diese Fähigkeit sehe ich als Schlüsselkompetenz, um auch zukünftig erfolgreich im Markt bestehen zu können“, so Renato Luck weiter. Ausruhen wolle man sich deshalb nicht. Vielmehr ginge es darum Zukunftstechnologien frühzeitig zu identifiziert und bewusst in diese zu investieren.
Beispiele hierfür wurden sowohl auf dem Rundgang als auch im Vortrag von Roland Jenning, Head of Innovations bei Grenzebach, deutlich. Neue Möglichkeiten, die Digitalisierung und Industrie 4.0 mit sich bringen, werden bei Grenzebach bereits genutzt. „In unseren Industrien geht es stets darum, größtmögliche Verfügbarkeit und Ausbringungsmengen mit minimalstem Ausschuss und Rohstoffeinsatz zu erreichen“,
so Roland Jenning, „Industrie 4.0 ist für uns nicht neu. Vielmehr freuen wir uns heute über bessere technische Möglichkeiten zu verfügen, mit denen wir unseren Kunden zusätzliche Mehrwerte durch verbesserte Analytik und Echtzeitüberwachung bieten können.“
Beim Rührreibschweißen kann durch den Einsatz von industrieller Analytik zukünftig der Aufwendige Inspektionsprozess entfallen. Mittels Sensorik werden aufgewendete Kräfte und andere Parameter erfasst und ausgewertet. Das System erkennt automatisch, ob das Bauteil fehlerfrei geschweißt wurde oder ob es zu ungeplanten Abweichungen kam. Mehr noch – das System kann auch voraussagen
wann eine Wartung der Anlage notwendig ist, bevor die Qualität der produzierten Bauteile sinkt. Die Optimierung der Flottenverfügbarkeit in der Business Unit Intralogistics wird ebenfalls durch Sensorik und komplexe Algorithmen erreicht.
„Wir erfassen die Betriebsdaten unserer Fahrerlosen Transportsysteme und vergleichen sie mit den abzuarbeitenden Fahraufträgen. Je nach Ladezustand können wir die Fahraufträge intelligent verteilen und damit die Restlaufzeit bestimmter Fahrzeuge erhöhen“, so Roland Jenning. Der so genannte Grenzebach Application Server bildet dabei die zentrale Schnittstelle zwischen Cloud und Maschine. Durch verschiedene Apps lässt sich der Funktionsumfang bei Bedarf erweitern. Die Besucher nutzten im Anschluss die Gelegenheit, um sich bei einem Imbiss über weitere Anwendungsbereiche und die zugrunde liegende Technik zu informieren. (pm)