Schulprojekt

Möbel mit besonderen Verbindungen

Über die vom Kreisverband der Volks- und Raiffeisenbanken gestifteten Preise in Form von Werkzeugen freuten sich (von links) Pia Mayer (3. Preis), Thomas Briegel (2. Preis), Sophie Eger (1. Preis) Bild: Peter Laube
Beachtliche Produkte hatten die rund 30 Schülerinnen und Schüler des Berufsgrundschuljahres Holztechnik entworfen und gebaut, die sie im Rahmen einer gelungenen Abschlussveranstaltung den Eltern und Ausbildern präsentierten.

Der Eingeweihte weiß, dass Schwalben nicht immer gefiedert sein müssen. Vielmehr verbindet die Schwalbe mit der Zinke als Gegenstück traditionelle Produkte aus massivem Holz und symbolisiert gleichermaßen die hohe Kunst des Schreinerhandwerks. Auch wenn diese heute angesichts des Einsatzes moderner Holzwerkstoffe, zeitsparender Verbindungsmittel und des zunehmenden Einsatzes von Computertechnik auch in Handwerksbetrieben nicht mehr die Bedeutung frühere Zeiten hat, so spielt die mit Säge und Stemmeisen hergestellte Verbindung in der Ausbildung nach wie vor eine zentrale Rolle. Alleine das Verständnis für geometrische Zusammenhänge und gestalterische Möglichkeiten weist einen versierten Schreiner als Fachmann aus. So lobte Schulleiter Peter Hoffmann anlässlich der Begrüßung von rund 50 Gästen am letzten Schultag den Fleiß, der erforderlich ist, diese Verbindung mit hoher Präzession zu fertigen. Auch persönlich stehe er dem Holzhandwerk nahe, war doch sein Großvater selbst Schreiner und durfte er als Bub diesem in seiner fränkischen Heimat immer wieder über die Schulter schauen.

Beachtliche Produkte hatten die rund 30 Schülerinnen und Schüler des Berufsgrundschuljahres Holztechnik entworfen und gebaut, die sie im Rahmen einer gelungenen Abschlussveranstaltung den Eltern und Ausbildern präsentierten. Darunter fanden sich so auffällige Möbel wie die als Toolbox bezeichnete Werkzeugkiste, ein Schwalbentisch, der gleichsam die Verbindung nachahmt und eine Bayernbox, die mit Rauten als Intarsien die Brotzeit aufnimmt.

Projektleiter Christian Böck skizzierte mit Hilfe einer Präsentation den Fortgang der Arbeiten in den zurückliegenden Wochen. Anschließend erläuterten die Projektgruppen ihre jeweiligen Möbelstücke, die sie entworfen, geplant und gefertigt hatten. Zu beachten hatten die Schüler jeweils, dass die Werkstücke in ihrer Dimension nicht über die maximale Größe von 35 Litern hinaus geplant wurden, da es sonst Punktabzug gegeben hätte. Daneben musste überwiegend mit massivem Holz gefertigt werden. Zur Auswahl standen hier neben Esche einheimischer Ahorn sowie Kirsche und Nussbaum aus Nordamerika.

Dass zu einer modernen Ausbildung auch der Umgang mit Tablett und Software gehört, zeigte die Videoanimation, die von den Schülern im Deutschunterricht angefertigt und die von den Gästen mit anhaltendem Applaus gewürdigt wurde. (pm)