3. August 2020, 15:38
Ludwig Bölkow Berufsschule

Sitzen oder Stauen: Angehende Schreiner zeigen ihr Können

Über die vom Kreisverband der Volks- und Raiffeisenbanken gestifteten Preise in Form von Werkzeugen freuten sich die Preisträger (von hinten links) Lena Stimpfle, Matthias Forster, Tobias Öttl, Benedikt Wolf und Jennifer Konle (vorne). Bild: Christian Böck
Möbel selber entwerfen, die entweder zum „Sitzen“ oder „Stauen“ dienen, so lautete die Rahmenbedingung für die Projektarbeit des diesjährigen Schreiner-BGJ.

Am letzten Schultag des Schuljahres 2019-2020 präsentierten die Schülerinnen und Schüler der seit Corona geteilten Klasse ihre Werkstücke in den drei Werkräumen der Holzabteilung der Ludwig Bölkow Berufsschule Donauwörth. Da aufgrund des Abstandsgebots das Rahmenthema nicht wie bisher in Gruppen bearbeitet werden durfte, war jeder Schüler einzeln für die Umsetzung verantwortlich. Jeder konnte sein individuelles Kleinmöbel planen, entwickeln und anschließend in der Werkstatt fertigen. Entstanden ist so eine Vielzahl unterschiedlicher Produkte, denen man das Geschick der Hersteller ansehen konnte. Neben Variationen des bekannten Stilmöbels „Ulmer Hocker“ lieferte das Thema „Sitzen“ auch einen Hängesessel aus Eiche und klassische sowie außergewöhnliche Sitzmöbel und Hockervarianten aus den Holzarten Rüster und Birke.

Das Thema „Stauen“ hingegen wurde durch verschiedene Nachtkästchen, einen Laptopkoffer oder einen Fernsehunterschrank und kleineren Tischchen umgesetzt. Schuhablagen, auf denen man auch sitzen konnten oder das „Sechseckding“, ein sechseckiger geschlossener Hocker mit Deckel, interpretierten beide Aspekte des Rahmenthemas: Sitzen und stauen.

Projektleiter Christian Böck gab einen Rückblick über den Fortgang der Arbeiten in den vergangenen Wochen. Anschließend stellte jeder Schüler sein Möbelstück vor, das überwiegend aus massivem Holz mit klassischen Verbindungen wie Schwalbenschwanzzinkung oder Schlitz und Zapfen gefertigt werden musste. Zu beachten hatten die Schüler auch, dass die Werkstücke in ihrer Dimension nicht über eine maximale Größe hinaus geplant wurden. Als Holzarten wurden von der Schule Rüster, Kiefer, Buche und Fichte zur Verfügung gestellt. Einige Schüler brachten ihr eigenes Holz mit, so dass heuer zum ersten Mal auch das wunderschöne Holz eines Zwetschgenbaumes verarbeitet wurde. Die Möbel sollten außerdem so geplant werden, dass sie in 30 Unterrichtsstunden zu fertigen sind.

Alle Werkstücke wurden von Projektleiter Christian Böck und Fachlehrer Michael Dollinger bewertet. Die besten davon wurden mit Werkzeugen, gestiftet vom Kreisverband der Volksbanken und Raiffeisenbanken, prämiert.(pm)