1924 wurde das 30-jährige Gründungsfest gefeiert. Bild: TSV-Archiv
Im Jahr 1894 wurde der Turn-Verein Bäumenheim in der Gaststätte „Zur Eisenbahn“ gegründet. Im Jahr 1934 erfolgte schließlich der Zusammenschluss mit dem Ballsportclub Bäumenheim und es entstand der TSV Bäumenheim.

Fabrikant Johann Droßbach, Gemeinderat Dr. Oskar Mey und Prokurist Karl Lehmann gründeten im Jahr 1894 den Turnverein Bäumenheim, dessen Vorsitz Lehmann übernahm und bis zum Jahr 1920 innehatte. Eine Fabrikhalle auf dem ehemaligen Droßbach-Gelände wurde in eine provisorische Turnhalle umgebaut, damit der Turnbetrieb durchgeführt werden konnte. 1916/17 baute Oskar Mey eine große Turnhalle aus Holz, die jahrzehntelang vom TSV und später auch von Schulklassen für die körperlichen Ertüchtigungen genutzt wurden. Die Mitgliederzahlen stiegen schon bald an, sodass der Turnverein im Jahr 1924 sein 30-jähriges Gründungsfest unter Vorstand Karl Förg feiern konnte. Vor allem durch die starken Leistungen der männlichen Turner war der Verein nicht nur im Bezirk Donauwörth bekannt, sondern im ganzen Turnergau Schwaben. Im Jahr 1924 wurde von der Firma Droßbach eine neue Turnhalle gebaut. Bereits im Jahr 1919 wurde in den TSV Bäumenheim eine eigene Fußballabteilung mit dem Namen „FC Bäumenheim“ eingegliedert. Nur knapp fünf Jahre später wurde diese Abteilung wieder aufgelöst.

Im Jahr 1934 schlossen sich dann der Turnverein und der im Jahr 1926 gegründete BC Bäumenheim zusammen. Bis zum Zusammenschluss gab es mit dem Ballspielclub Bäumenheim und dem Turnverein Bäumenheim zwei eigenständige Sportvereine. Die darauffolgenden Jahre waren vor allem durch den 2. Weltkrieg geprägt. Zwischen 1938 und 1945 wurde der Spieltrieb komplett eingestellt. 

Die TSV-Fußballmannschaft von 1919. Bild: TSV-Archiv

„Im Jahr 1945 wurde die Abteilung Fußball auf Grund eines Beschlusses der Besatzungsarmee zwangsweise mit der Fußballabteilung des VSC Donauwörth zusammengelegt“, heißt es in der Festchronik „100 Jahre TSV Bäumenheim 1894–1994“. Schließlich wurde 1946 die Abteilung Fußball des TSV Bäumenheim erneut ins Leben gerufen. Circa 400 Mitglieder zählte der TSV in den 1950er Jahren.

Der TSV Bäumenheim wächst

Nach einem kurzen Intermezzo in den Jahren 1946 bis 1948 wurde 1966, unter Leitung von Horst Konrade, die Tischtennisabteilung des TSV neu gegründet. Tischtennisbegeisterte der Firma Lely Dechentreiter traten dem TSV bei und gründeten die Sparte „Tischtennis-Herren“. Ebenso stand im Herbst 1971 der Gründung der Sparte Karate innerhalb des TSV nichts mehr im Wege. 

Im August 1980 wurde schließlich die Sparte Hallenhandball von 20 Mitgliedern gegründet. „Der TSV Bäumenheim ist um eine Sparte reicher. Nicht nur aus der Heimatgemeinde, sondern auch aus den Nachbarorten Oberndorf, Eggelstetten, Meitingen fanden sich interessierte Spieler zusammen. In der Gründungsversammlung wurde Karl Mahler als Spartenleiter gewählt. Nach längerem Bemühen gelang es, Helmut Maschke aus Nordendorf als Übungsleiter zu engagieren“, heißt es in der Festchronik. Bereits im selben Jahr nahm die 1. Mannschaft den Spielbetrieb in der B-Klasse auf. 

Die Sparte Karate des TSV wurde im Januar 1989 gegründet. Bereits im Herbst 1984 begannen Mitglieder der Karate-Abteilung mit dem Kendotraining. Der Trainer und Abteilungsleiter der Kendoka, erarbeitete sich das nötige Wissen, sodass ab 1.1.1989 das KENDO-DOJO Bäumenheim als eigene Abteilung innerhalb des TSV 1894 Bäumenheim initiiert wurde. Mit der BSG Fendt wurde im Jahr 1981 vorerst die letzte Sparte des TSV 1894 gegründet.