Welche Ziele hat der Beirat?
In erster Linie ist es das Ziel, unsere schöne mittelalterliche Stadt Nördlingen so zu gestalten, dass auch Menschen mit Behinderung, egal welcher Art, eine gute Lebensqualität erhalten. Wir haben uns kurzfristige, mittelfristige und langfristige Ziele gesetzt. Einige davon konnten auch schon umgesetzt werden. Ein kurzfristiges Ziel war und sind barrierefreie Wege, sodass Menschen zum Beispiel im Rollstuhl oder einem Rollator bessere Möglichkeiten haben, sich auf dem Kopfsteinpflaster zu bewegen. Hier darf als Beispiel der Umbau am Tändelmarkt erwähnt werden. In Kürze werden auch entsprechende Arbeiten am Marktplatz stattfinden. Andere Ziele waren, eine Induktionsschleife für Menschen mit Hörbehinderung im Stadtsaal zum Klösterle zu installieren. Mit dieser Anlage können Töne aus der Verstärkeranlage direkt in Hörgeräte eingespeist werden.
Wie bewertet der Rat derzeit die Inklusion (Barrierefreiheit) in Nördlingen?
Wie soeben erwähnt, konnten bereits einige Verbesserungen erzielt werden. Aber es ist noch ein weiter Weg und es gibt viel zu tun, das zeigt uns auch eine aktuelle Umfrage, die wir durchgeführt haben. Hier denken wir zum Beispiel daran, mehr Barrierefreiheit bei Verwaltungsgebäuden, ärztlichen Praxen, dem Handel, Schulen usw. zu erreichen. Vor allem aber muss ganz dringend die Toilettensituation verbessert werden. Hierzu sind wir bereits in Gesprächen mit der Stadtverwaltung und dem Oberbürgermeister. Grundsätzlich stoßen wir hier immer auf offenes Gehör und freuen uns über die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Nördlingen.
Welche Ziele verfolgt der Inklusionsrat für die kommenden Jahre?
Ein langfristiges Ziel ist auch, das Rathaus barrierefrei zu machen. Dies ist nicht einfach, aber gewiss möglich. Auch die Einbindung in die Planung von öffentlichen Bauprojekten sehen wir als erforderlich. Dies wird aber bereits jetzt beim Neubau des Hallenbades vorbildlich praktiziert. Wünschenswert wäre auch, dass die Besitzer der Geschäfte in Nördlingen für mehr Barrierefreiheit sorgen. Hierzu zählen Rampen an den Eingängen und breitere Wege zwischen den Waren.
Nur gemeinsam können wir etwas erreichen – nur gemeinsam sind wir stark!