Welche Interessen vertritt der VdK?
Der Sozialverband VdK Bayern e.V. Kreisverband Donau-Ries vertritt die Interessen auf Landkreisebene. Im Bereich der Barrierefreiheit und Inklusion stehen im Mittelpunkt die Bedürfnisse der Menschen mit Behinderung. Wir betrachten diese Aufgabenstellung ganzheitlich und beziehen auch die Interessen der übrigen Bevölkerung (vorübergehend in der Mobilität eingeschränkte Menschen, z.B. durch Unfall oder Krankheit, Mutter bzw. Vater mit Kinderwagen usw.) mit ein.
Wie bewerten Sie die Inklusionsmöglichkeiten im Landkreis Donau-Ries?
Um die Möglichkeiten zur Barrierefreiheit und Inklusion zu nutzen, ist ein Umdenken unerlässlich. Alle erforderlichen Interessen (DIN-Vorschriften, Brandschutz, Denkmalschutz u.v.m.) sind gut abzuwägen. Bei Bestandsbauten scheitert es oft an der Umsetzung. Die dafür notwendigen finanziellen Mittel werden oftmals nicht zur Verfügung gestellt. Der politische Prozess muss sich an der Akzeptanz von Zwischenlösungen und der Umsetzung kleiner Schritte orientieren. Das strikte Einhalten oder Umsetzen von unzähligen Vorschriften führt dazu, dass Konflikte entstehen und Maßnahmen scheitern.
Wo steckt Ihrer Meinung nach noch Potential nach oben?
In den kommenden Jahren muss dringend ein Umdenken erfolgen. „Inklusion schaffen“ ist eine Aufgabe, „Inklusion leben“ eine noch viel größere. Wem nützt es, wenn viel Geld für Umbaumaßnahmen von Gebäuden ausgegeben wird, wenn es für die Betroffenen keine Möglichkeiten der Erreichbarkeit gibt? Inklusion kann nur mit guten Gesamtkonzepten umgesetzt werden. Dafür gibt es ja bereits sehr gute Beispiele im Landkreis Donau-Ries.