27. Januar 2018, 06:54

Eine Reise mit der FM Mardonia

Das große Finale. Der Showtanz der Mertinger Faschingsfreunde. (BIld: Matthias Stark) Bild: DRA
Sternenglanz so schön wie nie, Mertingen hebt ab in eine fremde Galaxie. Unter diesem Motto steht die diesjährige Saison bei den Faschingsfreunden Mertingen. Gemeinsam mit den Besuchern hebt das Raumschiff ab in eine fremde Galaxie.
Mertingen - Hilaria Lechner, kurz Hillary, der Bordcomputer der FM Mardonia leitete um kurz nach 19:30 Uhr die Startsequenz ein. Dann hob das Raumschiff der Faschingsfreunde mit 250 Besuchern und 120 Crewmitgliedern vom Planeten Erde in den Sternenhimmel ab. Kapitänen Corinna Wiedemann begrüßte alle Besucher in der ausverkauften Turnhalle und startet ohne große Umschweife das Programm. Eröffnet wurde der Abend durch das Kinderprinzenpaar der Faschingsfreunde. Prinzessin Corinna I. als strahlender Stern des Universums [Weishaupt] und Prinz Noah I. aus der Blumengalaxie Mardonias [Eser] stellten sich dem Publikum vor, ehe sie ihren Walzer zum besten gaben und damit die Besucher zum ersten Mal in Ektase versetzten. Es folgten die Showsternchen, die jüngste Gruppe der Faschingsfreunde. Ihnen folgten die PowerBoys, die wohl einzige Faschingsgruppe, bestehend aus Jungs. Mit den Dance-Stars wurde der Kinderhofstaat abgerundet.
Nun war der große Moment gekommen, die großen Regenten wurden von Hillary angekündigt. Prinzessin Sandra II. Wächterin des Mondlichts [Hurler] und Prinz Stephan I. Beschützer der Galaxie [Ratschker] betraten den Saal. Nach ihrem Walzer, der erneut großen Applaus und Rufe nach einer Zugabe auslöste, präsentierten sich beide Prinzenpaare auf der Bühne. Als die Regenten ihren Platz eingenommen hatten, zog die Teenygarde auf die Bühne. Auf sie folgte der erste Wortbeitrag. Familie Derb, dargestellt von Eddie und Uschi Mauch waren als Touristen mit an Bord und hatten so einiges aus Mertingen zu erzählen. So erklärten Sie das Wahlergebnis der AFD - immerhin 30% im Ortsteil Heißesheim - mit dem hohen Durchgangsverkehr Auswärtiger in Richtung Bäldleschwaige. Sie verglichen außerdem den Bau des Sportheims des FC Mertingen mit dem Desaster um den BER. Zuletzt stellten sie fest, dass in der Mertinger Milchstraße die Baustelle von Zott ein schwarzes Loch geschaffen hatte. Mit viel Applaus und Gelächter ging es in die erste Pause.
Nach der Pause ging es direkt mit der Guggamusik weiter. Die AlmGugga aus Mönchsdeggingen sorgten rund dreißig Minuten lang für ordentlich Stimmung, ehe die Prinzengarde mit ihren neuen Kostümen begeisterte. Auf die jungen Frauen folgte der Nachtwächter aus Mertingen, dargestellt von Eddie Mauch. Er schaffte es die Besucher zum mitmachen zu animieren und hatte wieder so manche Gesangseinlage auf Lager. Vor der zweiten Pause standen die Höllweiber noch auf der Bühne. Von Hillary erst als „Böse Seite der Macht“ angekündigt, präsentierte Corinna Wiedemann die „Gute Seele des Brauchtums.“ Sie tanzten erstmals auf das von Eddie und Uschi Mauch gedichtete Lied „Lebt den das Höllweib noch“ und durften natürlich ebenfalls eine Zugabe präsentieren.
Der letzte Block startet mit dem ersten Teil der Friedhofsweiber. Hillary kündigte die sechs älteren Damen mit einem modrigen Geruch an. Die Frauen des Dorfes hatten wieder allerlei Klatsch und Tratsch dabei. Zudem führten die sechs Damen ein Zwiegespräch mit Gott über die Vorzüge des Witwe seins und Männer. Zwischen den Friedhofsweibern sorgte das Männerballett aus Harthausen für Begeisterung bei den Passagieren der FM Mardonia. Zum Ende präsentierten sich die zwanzig Männer als Schneewittchen und die vielen Zwerge.Nach dem zweiten Teil der Friedhofsweiber, sie widmeten sich der Boardhygiene, stand das große Finale des Showtanzes der Faschingsfreunde auf dem Programm. In tollen Kostümen zeigte sich die Showformation in Bestform und präsentierte einen anspruchsvollen Showtanz mit vielen Hebefiguren und abwechslungsreichen Schrittfolgen.
Nachdem im vergangenen Jahr einiges schief ging, präsentierten sich die Faschingsfreunde heuer in Bestform und präsentierten einen abwechslungsreichen und humorvollen Abend. Vor allem Präsidentin Corinna Wiedemann und Hillary, verkörpert von Bettina Mauch, harmonierten sehr gut und führten gut durch das Programm.