Debatte

Mehrgenerationen-Spielplatz in der Parkstadt sorgt weiter für Diskussionen

Bild: Matthias Stark
Der Mehrgenerationen-Sportpark ist erst seit Anfang November der Öffentlichkeit zugänlich und schon erhitzt er die Gemüter. Bei einer Versammlung in der Parkstadt diskutierten Bürger*innen und Bürger mit Oberbürgermeister über den Park.

Bereits wenige Tage nach der Eröffnung des Mehrgenerationen-Sportparks in der Donauwörther Parkstadt haben sich Anwohner*innen zusammengetan, da sie sich erheblicher Ruhestörung ausgesetzt sahen. Aus ihrer Sicht habe sich seitdem nicht viel getan und die Anwohner*innen suchten erneut das Gespräch mit Oberbürgermeister Jürgen Sorré. Dieser war eigentlich davon ausgegangen, sich am Dienstagabend mit einigen Anwohner*innen zu treffen, um über den Spielplatz, dessen Nutzung und die Auswirkung auf die Anwohner*innen zu sprechen. Dass mittels Flugblatts die Anwohner*innen in direkter Nachbarschaft zum Spiel- und Sportpark aus der Hochbrucker Straße, der Andreas-Mayr-Straße, der Vetterstraße, der Ebnerstraße und des Dr. Michael-Samer-Rings samt Presse eingeladen wurde, erfuhr der OB erst kurz vor der Veranstaltung. "Ich bin von einem kleinen Gesprächskreis ausgegangen, dass es nun in großer Runde stattfindet, hat mich doch sehr verwundert", so Sorré. 

So trafen sich im Mehrgenerationenhaus in der Parkstadt OB Jürgen Sorré, Mitarbeiter der Stadtverwaltung und Quartiersmanager Jörg Fischer mit Bürgern und Bürgerinnen, die sich teils durch den Lärm, der auf dem Mehrgenerationen-Spielplatz entsteht, gestört und beeinträchtig fühlen. Viele andere Teilnehmer*innen des Diskussionsabends sehen die Probleme nicht. Gut 60 Personen waren anwesend.

Den Anwohnern Roland Otto und Klaus-Günther Strobel, welche zu dem Zusammentreffen eingeladen hatten, ist vor allem der Soccer-Platz ein Dorn im Auge. Wenn Bälle gegen die Bande prallen, sei man massiver Lärmbelästigung ausgesetzt. Auch werde das Fußballfeld oft noch zu später Stunde benutzt und der Lärmschutz an den Tischtennisplatten sei  unzureichend. Otto spricht davon, dass sich dieser Park negativ auf die Grundstückswerte der Anlieger auswirke. Er fordert daher einen "vernünftigen Lärmschutz" und "reduzierte Nutzungszeiten". 

Wie der Oberbürgermeister erklärt, habe man bereits bei den Planungen die Errichtung eines Grillplatzes, eines Beachvolleyball-Feldes, öffentlichem WLan und abendlicher Beleuchtung (mit Ausnahme der Wege aus verkehrsrechtlichen Gründen) aus Rücksicht auf die Anwohner*innen gestrichen. Sowohl der Soccer-Court als auch der Bereich an den Tischtennisplatten seien mit schallabsorbierenden Wänden ausgestattet. 

Er entgegnet außerdem, dass die städtebauliche Aufwertung durch das Projekt Soziale Stadt, durch das Mehrgenerationenhaus, die Neugestaltung der Andreas-Mayr-Straße, die Sanierung des Schulhofes und nun die Errichtung des Mehrgenerationenspielplatz insgesamt eine enorme Aufwertung der Parkstadt sei. Nutzungszeiten zu reduzieren, ergebe aus Sicht des OB wenig Sinn. Die notwendigen Kontrollen dafür ließen sich kaum umsetzen. Da im Park abends nur die Wege beleuchtet sind, ist eine Nutzung bei Dunkelheit ohnehin nicht gut möglich. 

Oberbürgermeister Jürgen Sorré schlug nun vor, einen Folgetermin vor Ort mit den Anwohner*innen anzusetzen, um konkret Lärmursachen zu benennen. Sorré betonte außerdem, den sozialen Zweck des Parks. Dieser soll nämlich in der Parkstadt das Zusammenleben und die Gemeinschaft von verschiedenen Generationen fördern. Sein Appell an die Bürger lautet demnach, im Sinne der guten Gemeinschaft gegenseitig Rücksicht zu nehmen.