Landrat Stefan Rößle sprach in seinen einleitenden Worten von einem Festtag, welcher nun nachgeholt wurde, nachdem coronabedingt eine entsprechende letztjährige Veranstaltung abgesagt werden musste. Insgesamt vierzehn Bürger hoben sich durch ihr verdienstvolles und langjähriges Wirken im Ehrenamt in der Kommunalpolitik, aber auch als hauptamtliche Bürgermeisteramt hervor. Die Auswirkungen von jahrzehntelangem Einsatz, Anstrengungen und Entscheidungen werden in der Kommunalpolitik direkt erlebt. "Unser Gemeinwohl lebt von den vielen kommunalen ehrenamtlichen Mandatsträger", so Rößle. Das Zitat „Die Kenntnis des Orts ist die Seele des Geschäfts“ von Freiherr von Stein, dem Vater der seit über 200 Jahren bestehenden Kommunalen Selbstverwaltung, bezeichne diese Verbundenheit genau.
Den hohen Anforderungen zum Erhalt dieser Ehrung wurde Jörg Heinrich Fischer durch seine insgesamt 22-jährige Mitgliedschaft im Donauwörther Stadtrat gerecht. Er war der erste Stellvertreter des Oberbürgermeisters seit Mai 2002 und wirkte als Kreisrat, wobei seine Hilfe die russischsprachige Bevölkerung unter anderem durch Sprachkurse zu integrieren sehr geschätzt wurde.
Erhard Michel fungierte als Gemeinderat der gemeinde Ehingen und war ab Mai 2002 als zweiter Bürgermeister tätig, bis er die Aufgabe des ersten Bürgermeisters übernahm. An Projekten wie die Dorferneuerung in Belzheim hatte er großen Anteil.
Die beiden Entschuldigten Robert Frank und Reinhard Prummer waren beide für 36 Jahre als Gemeinderat in Fünfstetten, beziehungsweise als Mitglied des Stadtrats in Rain tätig.
Karl Reuter war seit 1984 Mitglied des Gemeinderates Hainsfarth und abwechselnd je zwei Mal dritter und zweiter Bürgermeister. Er hatte beispielsweise maßgeblichen Anteil bei der Sanierung der Hainsfarther Synagoge und war 30 Jahre 1. Kommandant der FFW Steinhart.
Für 36 Jahre übte Dr. Wolfgang Kastner das Amt des Gemeinderats in Kaisheim aus, fungierte zwischenzeitlich als zweiter Bürgermeister und vertrat den erkrankten Bürgermeister Franz Oppel.
Auch Franz Stimpfle wurde für sein herausragendes Engagement als erster Bürgermeister geehrt. Vor allem Projekte wie die Sanierung des Maihinger Kindergartens, das Entwickeln eines Ferienprogramms und Bau einer Schule in Kenia lagen ihm am Herzen.
Friedrich Hertle, der sich vom Ortssprecher über den Gemeinderat bis hin zum ersten Bürgermeister heraufgearbeitet hat, brachte vor allem die Dorferneuerung in Laub und die Ortsumfahrung in Munningen voran.
Außerdem ausgezeichnet wurde Helmut Beyschlag aufgrund seiner seit 1984 anhaltenden Mitgliedschaft im Nördlinger Stadtrat, welche sich durch sein Einstehen in der Finanzpolitik und das Schaffen von guten Rahmenbedingungen für die Wirtschaft hervorhob.
Johann Bernreuther hat sich in seiner 18-jährigen Tätigkeit als erster Bürgermeister der Gemeinde Otting und durch seinen Einsatz bei der Umsetzung eines Starkregenmanagements nach der Hochwasserkatastrophe 2017 und der Sanierung des Bahnhofs Otting-Weilheim bewiesen.
Im Mai 1990 wurde Leonhard Meier Mitglied des Rainer Stadtrats und war seit 2002 als zweiter Bürgermeister tätig. Er setzte sich vor allem für Handel und Gewerbe ein, indem er das Schaffen von Industrie- und Gewerbegebieten, aber auch die Schlosssanierung aktiv begleitete.
Das Mitglied des Gemeinderates Tagmersheim und ab Mai 2008 bis April 2020 erster Bürgermeister Georg Schnell setzte sich vor allem bei der Erhaltung des Freibads und bei der Sanierung des Pfarrhauses im Rahmen der Dorferneuerung ein.
Josef Fischer, der sich bereits seit 1996 im Gemeinderat von Wallerstein einbringt, hat außerdem das Amt des zweiten Bürgermeisters besetzt und dadurch die Dorferneuerungen von Birkhausen und Munningen vorangetrieben.
Zum Schluss wurde auch Gottfried Hänsel die Kommunale Verdienstmedaille in Bronze aufgrund seiner langjährigen Arbeit im Stadtrat von Wemding und seiner Tätigkeiten als zweiter und dritter Bürgermeister verliehen.
Text: Farah Losch, Praktikantin
