Am 06. März 2016 fiel er in Niederbayern vom Himmel. Kurz vorher wurden von Tschechischen und Deutschen Kamerastationen intensive Leuchterscheinungen dokumentiert. Seinen Namen verdankt er seinem Fundort Stubenberg. Auch das Einschlagloch im weichen Waldboden ist konserviert worden. Mit einem Alter von 4,3 Milliarden Jahren ist das Gestein älter als die Erde. Zum Vergleich: unsere Sonne ist 4,6 Milliarden Jahre alt.
Seine Einmaligkeit verdankt der Meteorit Stubenberg in erster Linie der lückenlosen Dokumentation vom ersten Erscheinen bis hin zum Auffinden. Ralph Sporn und Martin Neuhofer hatten sich wochenlang auf die Suche gemacht und ihn schließlich in einem Waldstück gefunden. Deshalb befindet sich der Meteorit derzeit im Privatbesitz der Finder, nicht des Grundstückseigentümers. In Deutschland gibt es kein Gesetz, dass die Eigentumsverhältnisse von „vom Himmel gefallenen Gegenständen“ regelt. Laut einem Urteil des Augsburger Landgerichtes handelt es sich um einen herrenlosen Gegenstand, der somit dem Finder gehört, da kein „irdisches Recht auf himmlische Güter“ besteht.
Ralph Sporn und Martin Neuhofer sind übrigens keine „Ersttäter“, denn auch der Meteoritenfund bei Neuschwanstein geht auf ihr Konto. Das 2002 gefunden Gestein befindet sich ebenfalls im Ries-Krater-Museum. Das Alter des Meteoriten konnte man anhand von Untersuchungen kleiner Gesteinssplitter nachweisen, die ebenfalls gefunden worden waren. Deshalb blieb der Meteorit Stubenberg zum Glück unversehrt.
Die Freunde des RiesKraterMuseums, allen voran Dr. Oliver Sachs, setzen sich seit geraumer Zeit dafür ein, dieses einmalige Gestein für das Ries-Krater- Museum zu erwerben. Spätestens 2020 – im Jahr des 4-fach-Jubiläums – soll der Stubenberg Meteorit in Nördlingen sein. Gefeiert wird „60 Jahre Impaktkrater Nördlinger Ries“, „50 Jahre NASA-Astronauten und Astronauten- Training im Ries“, „30 Janhre Ries-Krater-Museum“ und „30 Jahre Freunde des RiesKraterMuseums e.V.“. Geplant ist, den Stubenberg Meteoriten dann als Teil der Dauerausstellung des Museums der Öffentlichkeit zu präsentieren. Überreicht werden sollen ihm Rahmen der Feierlichkeiten fünf weitere Exemplare des Stubenberg. Sie wurden nach dem Original aus Bronze gegossen, sind nummeriert und für Spender vorgesehen. Laut eines Gutachtens bewegt sich der Wert um 200.000 Euro, also etwa 150 Euro pro Gramm. Auf dem freien Markt könnte ein höherer Verkaufserlös erzielt werden, sollte er in kleine Stücke zerteilt und diese dann einzeln verkauft werden. Gerade auch um das zu verhindern, sammelt der Verein Freunde des RiesKraterMuseums. Finanziell unterstützt wird der Kauf des Meteorit Stubenberg von einigen Firmen, Verbänden, Stiftungen und Privatpersonen.
Für die gesamte Kaufsumme reichen die Spenden allerdings bis jetzt noch nicht aus. Doch spätestens zum Jubiläumsjahr will der Verein die notwendigen Mittel auf dem Konto haben.
Sponsoren
Der Kauf des Meteorit wird unterstützt durch den Bundesverband mittelständische Wirtschaft, dem Unternehmerverband Deutschlands e.V., der Bürgerstiftung Lebendiges Bayerisches Ries – Sparkasse (Nördlingen), der Carbon-Werke Weißgerber (Wallerstein), das HiPP-Werk OHG (Pfaffenhofen / Ilm), den Landkreis Donau-Ries (Donauwörth), die Lucie-Schlierf-Kultur-Stiftung (Nördlingen), die Raiffeisen/Schulze-Delitzsch Stiftung Bayerischer Genossenschaften (München), die Raiffeisen-Volksbank Ries Stiftung (Nördlingen), die Stadt Nördlingen (Nördlingen), die Stiftung Sparkasse Nördlingen (Nördlingen), die VR-Bürgerstiftung Ries (Nördlingen) und den Wirtschaftsförderverband Donau-Ries e.V. (Donauwörth).