Donauwörther Stadtwald könnte zum Nationalpark gehören

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Letzte Woche ließ sich der Donauwörther Stadtrat von einer Vertreterin des Bayerischen Staatsministeriums über einen möglichen "Nationalpark Donau-Isar-Region" informieren. 
Donauwörth - Am vergangenen Dienstag, 7.11.2017, informierte eine Vertreterin des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) den Donauwörther Stadtrat über die aktuelle Gebietskulisse für einen möglichen „Nationalpark Donau-Isar-Region“ – so der Arbeitstitel des Ministeriums. Diese Information erfolgte auf Anregung von Oberbürgermeister Armin Neudert und des gesamten Stadtrates, im Rahmen eines eigens dafür angesetzten Termins. Anlass dafür war die verbindliche Abklärung, inwieweit Donauwörther Stadtwaldflächen im derzeitigen sogenannten Suchraum des Ministeriums eine Rolle spielen. Dazu erfolgte seitens der Ministeriumsvertreterin, Oberregierungsrätin Ursula Schuster, stellvertretende Leiterin des Referats Schutzgebietssysteme und Natura 2000, Landschaftsplanung des StMUV, die deutliche Auskunft, dass die derzeitige Gebietskulisse Donauwörther Stadtwald oder Spitalwald nicht mit einbezieht. Unmissverständlich versicherte Oberregierungsrätin Schuster zudem, dass ein Zugriff des Ministeriums ohne Zustimmung des Stadtrates keinesfalls erfolgen würde: „Der Stadtwald ist städtisches Eigentum. Eine Enteignung wird nicht stattfinden“.
Der Stadtrat erfuhr in der Präsentation jedoch auch, dass seitens des Ministeriums grundsätzlich ein hohes Interesse daran bestünde, mit der Stadt über eine mögliche Einbeziehung von Flächen, auch Teilflächen, des Stadtwaldes oder Spitalwaldes Verhandlungen aufzunehmen. Fachlich begründe sich dieses Interesse in der hohen naturschutzwürdigen Eignung des Stadtwaldes. Dies zum Beispiel aufgrund des hochwertigen Waldbestandes einschließlich alter Eichenbestände sowie der bayernweit herausragenden Fledermauspopulation.
Im Stadtrat überwog angesichts dieser Aussage Zurückhaltung. Darüber, ob dem Ansinnen des Ministeriums überhaupt von Seiten der Stadt näher getreten werden soll, etwa indem weitere Informationen eingeholt und Modalitäten ausgelotet würden, hat sich der Stadtrat zum jetzigen Zeitpunkt noch keine einhellige Meinung gebildet. „Grundsätzlich bleibt abzuwarten, welchen Fortgang das Projekt Nationalpark im Umgriff der derzeitigen Gebietskulisse, gänzlich unabhängig von Donauwörther Waldflächen, überhaupt nimmt“, so Oberbürgermeister Armin Neudert. (pm)