Der Donauwörther Stadtrat gab am Montagabend den Startschuss für einen Bebauungsplan für das neue Alfred-Delp-Quartier auf dem Schellenberg. Weil ein Teil des Areals (jetziges Ankerzentrum) erst Ende des Jahres zur Verfügung steht, ist das Quartier in zwei Bauabschnitte aufgeteilt. Begonnen wird nun mit dem gut 22 Hektar großen Abschnitt 1, der sich nördlich, östlich und südlich des Ankerzentrums erstreckt. Dort sind die Rückbauarbeiten noch voll im Gange. Die meisten Gebäude sind bereits abgebrochen, über die Hälfte der Gebäude auch schon unterirdisch. Einstimmig hat der Stadtrat den städtebaulichen Entwurf gebilligt und beschlossen nun einen Bebauungsplan für das Gelände aufzustellen.
"Ein entscheidender Schritt", sagt Wolfgang Fackler (CSU) und Heinrich Kopriwa (SPD) nennt den Beschluss einen "wichtigen Meilenstein". Bei der Stadt hätten sich bereits jetzt über 200 Interessenten, die Baugrund erwerben möchten gemeldet
Albert Riedelsheimer (Grüne) drängt zum Handeln. So schnell wie möglich sollte die Stadt nun auch den Kaufvertrag für die verbleibenden 7,7 Hektar mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) schließen. Wenn das Ankerzentrum Ende des Jahres 2019 schließt, soll auch dort so schnell wie möglich mit den Abrissarbeiten begonnen werden, so Riedelsheimer weiter.
Wie berichtet, soll auf dem ehemaligen Kasernenareal ein Wohngebiet für mehr als 2000 Einwohner entstehen. Geplant sind Einfamilienhäuser, Doppelhäuser aber auch mehrgeschossige Wohnhäuser und genossenschaftlichen Wohnungen könnten entstehen. Im Norden sind Sportplatz und Jungendzentrum zu finden. Im Zentrum des Quartiers sowie ganz im Süden sind Parks und Grünanlagen geplant.
Blockheizkraftwerk soll Wohnviertel versorgen
Michael Linksdörfer, Geschäftsführer der LUP Ingenieursgesellschaft aus Augsburg war bei der Stadtratssitzung anwesend, um das Energiekonzept für das Alfred-Delp-Quartier vorzustellen. Der Stadtrat hat demnach beschlossen, dass ein Blockheizkraftwerk im Norden des Wohnviertels, in der Nähe der Sporthalle bzw. des Sportplatzes integriert werden soll. Auch das Freibad könnte von der Energiezentrale versorgt werden.
Kreuzung Jurastraße/Sternschanzenstraße wird im Frühjahr behandelt
Weil für die Erschließung des 1. Bauabschnittes nur die südliche Zufahrt nötig ist, wird die Gestaltung der Kreuzung Sternschanzenstraße/Jurastraße am Haupteingang der Kaserne erst im März oder April festgelegt. Möglich wäre eine Ampelkreuzung, wahrscheinlicher ist aber ein Kreisverkehr an der wichtigen Verkehrsachse in der Parkstadt. Michael Bosse (PWG) betonte in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit des Fuß- und Radverkehrs in diesem Bereich sowie die Anbindung zwischen Altstadt und Alfred-Delp-Quartier. Josef Reichensberger (AL/JB) gab zu bedenken im Verkehrskonzept auch autofreie und seniorengerechte Bereich zu integrieren.
Wasserhochbehälter kommt nicht ans Freibad
In den städtebaulichen Entwurf ist auch ein geplanter neuer Wasserhochbehälter integriert. Der bestehende Hochbehälter befindet sich derzeit auf dem ehemaligen Kaserneareal und ist in einem schlechten Zustand. Dieser Hochbehälter soll im Zuge des Neubaus des Quartiers verlegt werden, auch um ihn technisch auf den neusten Stand zu bringen. Am Montagabend beschloss man gegen sieben Stimmen den Wasserhochbehälter im Bereich des jetzigen Lkw-Parkplatzes nördlich der Sternschanze zu errichten und nicht auf der Grünfläche des Freibadparkplatzes angrenzend zur Sternschanzenstraße/Jurastraße.